Gehaltsunterschiede: So zahlen Startups und Old Economy

Eine Studie vergleicht die Gehälter in Startups und herkömmlichen Unternehmen und entdeckt gravierende Unterschiede.

Laut einer aktuellen Untersuchung verdienen Fachkräfte in Startups im Schnitt 41.000 Euro pro Jahr. Ihre Kolleginnen und Kollegen aus der „Old Economy“ kommen auf ein Bruttojahreseinkommen von 57.500 Euro. Startupmitarbeiter erhalten demnach durchschnittlich 16.500 Euro weniger im Jahr.  Angestellte in etablierten Unternehmen haben volle 40 Prozent mehr Gehalt auf dem Lohnzettel. Noch gravierender ist der Gehaltsunterschied bei Führungskräften: Entscheider in Startups bekommen durchschnittlich 54.300 Euro, ihre Kollegen in der klassischen Industrie dagegen 95.800 Euro. Die Ergebnisse stammen aus einer Studie von Gehalt.de mit Gründerszene Karriere. Diese untersuchte die Gehälter von 1.600 Beschäftigten in Startups und 21.414 Mitarbeitern der Old Economy.

Gehalt ist nicht alles

Die Unterschiede ziehen sich auch durch weitere untersuchte Faktoren: 63 Prozent der Führungskräfte in der klassischen Industrie erhalten Prämien, in Höhe von durchschnittlich 12.000 Euro im Jahr — gegenüber nur 19 Prozent ihrer Startup-Kollegen mit 10.800 Euro. In der Old Economy gönnen sich die Chefs 29 Urlaubstage, in Startups 27. Startupangestellte arbeiten im Schnitt 42 Stunden die Woche, herkömmliche Angestellte 40 Stunden. Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de, sagt:

“Da Startups sich sehr darauf fokussieren, ihr Geschäftsmodell zu realisieren und erfolgreich zu betreiben, sind die Budgets für Personalkosten entsprechend niedriger.”

Was die Studie nicht misst ist die Zufriedenheit der untersuchten Angestellten mit ihrer Arbeit. Schließlich haben sich viele Mitarbeiter von Startups ihren Arbeitsplatz bewusst ausgesucht — nicht aufgrund des Gehalts, sondern wegen der Arbeitsbedingungen, dem Team und der größeren Gestaltungsfreiräume. Gerade der Generation der Millennials sagt man eine stärkere Orientierung an sinnvoller Arbeit, denn an Geld nach.

Die vollständige Studie steht online zum Abruf bereit.