Foto: Thomas Kiewning / BK Media Solutions

DBI Analytics: Cloud Analytics für Mittelständler

Alle Daten an einem Ort: DBI Analytics entwickelt seine Cloud-Analyse-Plattform ABIS und wird aktuell vom Media Lab Bayern  unterstützt. Wir haben den Köpfen hinter dem Startup unsere 7 Fragen gestellt.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Produkt bitte kurz vor!

David Patrick Chang: Während meines Studiums an der FH München habe ich die DBI nach einem erfolgreichen Digitalprojekt mit E.ON Solar im Mai 2014 gegründet. Seither hat sich einiges an dem Geschäftsmodell verändert. Im Sommer 2016 habe ich meinen Mitgründer Daniel Janz auf einem Meetup kennengelernt. Seither arbeiten wir gemeinsam an der Entwicklung der kollaborativen Cloud Analytics Software ABIS.

Daniel Janz bringt als Softwareentwickler den technischen Hintergrund mit, während ich das Geschäftskonzept und die Datenarchitektur mitentwickelt habe. Im Herbst 2017 ist Christopher Matt (Leiter Design und Kommunikation) als Frontendentwickler dazugestoßen und hat maßgeblich das Design für unser Produkt ABIS erstellt. Seit Sommer 2018 unterstützt Maximilian Anzile als externe Partner gemeinsam mit seiner Social-Media-Agentur das Team der DBI im Bereich PR.

Maximilian Anzile: Mit ABIS erhalten Unternehmen einen Analytics-Baukasten für die Digitalisierung. Im Zuge von Smart Data und künstlicher Intelligenz sind Unternehmen immer mehr gefordert, das Daten- und Informationsmanagement in den Griff zu bekommen. Nur so können deutsche mittelständische Unternehmen auch langfristig ihren Wettbewerbsvorteil halten. Das Team von ABIS unterstützt mit der Cloud-Analytics-Plattform ABIS vor allem KMUs beim Aufbau von umfangreichen Datenanalysestrukturen.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

David Chang: Im Gegensatz zu amerikanischen Anbietern wie Domo, Microsoft Power BI oder Google Data Studio, bieten wir neben der SAP Analytics Cloud eine Lösung aus Deutschland an. Auch die Chinesen sind mit der Firma Talkingdata nun mitten im Rennen um KI und Big Data.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern bündelt ABIS die interne Team-Kommunikation um Daten herum und ermöglicht so eine nahtlose Integration zu bestehenden Prozessen. Zudem setzen wir mit ABIS auf eine dezentrale und föderalisierte Datenarchitektur, sprich jeder Nutzer entscheidet selbst wo seine Daten gespeichert werden sollen. Mit ABIS ist das Unternehmen viel flexibler in der Gestaltung von neuen digitalen Lösungen. Sogar komplexe Prozesse können langfristig über ABIS in Echtzeit analysiert und gesteuert werden. ABIS baut vollständig auf Open-Source-Komponenten und soll sich als eine Plattform zur Analyse und Steuerung des Unternehmens etablieren.

Größeres Investment geplant

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Daniel Janz: Die größte Herausforderung lag darin, eine allgemeingültige Architektur der Software an den Start zu bekommen. Das ist uns nach knapp drei Jahren Entwicklungszeit auch gelungen. Auf diesem Weg gab es sehr viele Entbehrungen, denn wir haben alles bisher aus eigener Tasche finanziert. Zum Glück haben uns Freunde und Verwandte sehr tatkräftig dabei unterstützt, auch wenn es für sie nicht immer leicht zu verstehen war, was wir da eigentlich tun.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

David Chang: Seit 2014 haben wir Umsätze im größeren sechsstelligen Bereich durch Beratung und Dienstleistung generiert. Natürlich wurde das meiste in die Entwicklung der Cloud-Plattform ABIS gesteckt.

Im Frühjahr 2018 konnten wir ein Partnerunternehmen an Bord holen, das gemeinsam mit uns an einer Social-Media-Reporting-Lösung für Agenturen arbeitet.
Ich konnte im Herbst 2018 den weltweit größten Tech-VC aus New York von ABIS überzeugen. Bis Ende des Jahres möchten wir unser Produkt weiter unter Beweis stellen und planen danach, ein größeres Investment für das Wachstum aufzunehmen.

Im Januar 2019 haben wir einen Wettbewerb bei der Media Lab Bayern gewonnen. Mit deren Hilfe starten wir nun die Markteinführung von ABIS.

„Der Mittelstand verlangt nach innovativen Lösungen“

5. Was bedeutet München für Euch?

Christopher Matt: München ist eine Stadt der Dichter und Denker und darüber hinaus ein sehr interessanter Standort für Startups aus dem Bereich Big Data und der künstlichen Intelligenz. Viele Technologieunternehmen, die international tätig sind, haben ihren Hauptsitz für Europa in München. Durch die Media Lab Bayern haben wir ein wunderschönes Büro im Werksviertel bekommen.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

David Chang: Der Markt für Smart Data und KI ist noch relativ jung, das Potential für neue Lösungen ist noch lange nicht ausgeschöpft. Vor allem der Mittelstand, verlangt nach innovativen Lösungen und Konzepten um die Digitalisierung im Eiltempo voranzutreiben. Wir glauben, dass wir mit ABIS genau hierfür eine Lösung geschaffen haben. Langfristig planen wir unsere Software in Teilen auch zu „open-sourcen“, sodass Unternehmen aller Branchen davon profitieren können, was wir bereits erreicht haben.

7. Steckerlfisch oder Schweinshaxe?

Daniel Janz: Zu einem Weißbier gehört natürlich die Schweinshaxe! Davon ist unser Team überzeugt.