Knapp drei Viertel der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer planen eine Zusammenarbeit mit Startups in den kommen drei Jahren, so eine aktuelle Mitgliederbefragung des Branchenverbands VDMA. Die Industrie sucht insbesondere den Zugang zu neuen Technologien.
Bereits heute arbeiten 55 Prozent der vom VDMA befragten Firmen mit Startups zusammen, 73 Prozent planen eine Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren. Für zwei Drittel der befragten Unternehmen spielen Startups eine wichtige Rolle für die Zukunft der Branche. Knapp 70 Prozent der Befragten sind mit ihren Kooperationen zufrieden.
„Die Potenziale des gelebten Miteinanders sind immens“
Die zentralen Motive für die Kooperation mit Startups sind mit 93 Prozent der Zugang zu neuen Technologien und mit 90 Prozent die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle. Besonders begehrt sind bei Unternehmen, die bereits eine Kooperation planen, Startups in Technologiethemen wie Industrie 4.0/Industrial Internet of Things (93 Prozent) sowie Data Analytics und künstliche Intelligenz (83 Prozent). Drei Viertel der Unternehmen arbeiten im Rahmen von Projekten mit Startups zusammen. 56 Prozent setzen dagegen auf eine Kunden-Lieferanten-Beziehung.
„Startups sind im Maschinen- und Anlagenbau keine neue Marketing-Blase, sondern ein strategischer Ansatz, der nachweislich Nutzwerte generiert. Bei uns wächst zusammen, was zusammengehört: eine einzigartige Technikkultur, für die wir als wichtigster Ingenieurarbeitgeber bis heute stehen, und junge Startups, die eine andere Innovationskultur und neue Technologien mitbringen. Die Potenziale des gelebten Miteinanders sind immens — Geschäftsmodelle und Technologien der digitalen Vision werden bei uns im Maschinenbau zur industriellen Realität. Wir sind die Startup-Stars der deutschen Industrie“,
sagt Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA.
Hochschulnetzwerke sind gefragt
Die Suche nach passenden Startups nehmen 42 Prozent der befragten Industriebetriebe mit einem eigenen Scouting selbst in die Hand. Außerdem nutzen die befragten Firmen Hochschulnetzwerke sowie Forschungseinrichtungen (94 Prozent) und setzen zu 85 Prozent auf Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk, um passende Startups zu identifizieren. 58 Prozent wenden sich zur Startupvermittlung an Branchenverbände.