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Enwikuna: Vermittlungsplattform für IT- und Programmieraufträge

Die Vermittlungsplattform Enwikuna soll selbstständigen IT-Spezialisten und Programmierern dabei helfen, passende Aufträge an Land zu ziehen. Außerdem sind verschiedene praktische Tools für die Aufgabenplanung sowie die automatisierte Rechnungserstellung an Bord. Wir haben dem Gründer von Enwikuna, Johannes Gmelin, unsere ‚7 Fragen‘ gestellt.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Johannes Gmelin: Hi! Ich bin Johannes (22) von Enwikuna — der Vermittlungsplattform für IT und Programmieraufträge. Aktuell bin ich Alleingründer, erhalte jedoch viel Unterstützung von Freunden und Kollegen mit unterschiedlichem Fachwissen. Ich bin gelernter Informatiker und habe meine Ausbildung bei der Siemens AG in München durchgeführt. Nach der Ausbildung verschlug es mich zu einem Softwaredienstleister in München, wo ich seitdem für eine Münchner Automobilmarke arbeite.

Auf die Idee, Enwikuna zu entwickeln, bin ich gekommen, als ich selbst nach einer Plattform gesucht habe, um mir nebenberuflich als Informatiker durch Gelegenheitsaufträge etwas dazuzuverdienen. Leider habe ich keine zufriedenstellende deutsche Plattform gefunden, welche qualitativ hochwertige Aufträge zu fairen Preisen anbietet. Dadurch ist die Idee für Enwikuna entstanden. Der Name Enwikuna ist ein Phantasiename und eine Mischung aus Entwickler, Kunde und Anwender.

Vermittlungsplattform und Projekt-Management-Tool

Während der Konzeptionierung waren sehr viele Dinge wichtig. Unter anderem der Fokus auf ein klares und schlichtes Design, welches einfach zu bedienen ist, qualitativ hochwertige Aufträge mittels einer Verifizierung durch einen fachlichen Mitarbeiter, sowie eine Vielzahl an Services, die dem Kunden bzw. Entwickler die Arbeit erleichtern sollen (zum Beispiel ein eigenes Planungsboard für Tasks, automatisierte Rechnungserstellung, NDA-Service für große und besonders geheime Aufträge und vieles mehr). Am wichtigsten war und ist jedoch, dass Enwikuna für Entwickler kostenlos ist, da nie garantiert werden kann, dass zu jeder Zeit passende Aufträge vorhanden sind. Auch für Kunden ist Enwikuna anfänglich kostenlos. Kunden zahlen erst wenn sie einen passenden Entwickler gefunden haben. Das Erstellen von Aufträgen ist somit nicht an eine sofortige Zahlung gebunden. Enwikuna soll nicht nur eine Vermittlungsplattform sein, sondern auch ein Projektmanagement-Tool, mit dem man Aufträge vermitteln und gleichzeitig durchführen kann. Dies ist besonders interessant für kleinere Unternehmen, welche sich große Planungstools wie beispielsweise JIRA nicht leisten können und nicht mehrere Lösungen gleichzeitig betreiben wollen.

Das Hauptziel bei der Weiterentwicklung ist das Berücksichtigen und Erfüllen der Wünsche, Interessen sowie Anliegen der Kunden bzw. Entwickler, um Enwikuna zu einem noch besseren und maßgeschneiderten Produkt zu machen. Am Ende unterscheidet sich Enwikuna in genau den beschriebenen Dingen und setzt sich somit von der Konkurrenz ab. Eine Tatsache bleibt jedoch das Henne-Ei-Problem, denn ohne Kunden keine Entwickler und umgekehrt natürlich genauso. Da das Backlog von Enwikuna sehr voll ist und ständig wächst, erwartet Enwikuna schon bald mehrere Neuzugänge aus dem Bereich Informatik sowie Wirtschaft und Marketing.

Vielzahl an kostenlosen Features

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Johannes Gmelin: Nicht in diesem Umfang mit so vielen Features und einer ständigen Weiterentwicklung wie vorhin erwähnt. Auch die Tatsache, dass Enwikuna für Entwickler kostenlos so viele Features zur Verfügung stellt, hebt uns von anderen Unternehmen ab.

Munich Startup: Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Johannes Gmelin: Die größte Herausforderung war nicht die Konzeptionierung, sondern die Gründung selbst. Wenn man ein Startup kostengünstig gründen will, steht man zwangsläufig vor der Aufgabe, alles selbst erledigen und lernen zu müssen.

Selbstverständlich gibt es viele Anbieter, welche einen auf diesem Weg unterstützen, jedoch bleibt so am Ende weniger Eigenkapital zur Verfügung. Rückblickend kann man aber behaupten, dass es am Ende doch nicht so schlimm war, wie anfangs gedacht. Natürlich kommt die Bürokratie auch bei einer Gründung nicht zu kurz, aber wenn man sich die nötige Zeit nimmt und alles gut durchliest, ist auch das kein Problem.

Enwikuna legt Fokus auf Kunden

Munich Startup: Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Johannes Gmelin: Das Portal ist nun seit 4 Monaten live und sammelt seitdem fleißig Entwickler. Die Entwickler-Community ist nun schon sehr groß, weshalb nun erstmal der Fokus auf unsere Kunden gelegt wird. Das Feedback ist durchweg sehr gut und hat die Plattform bereits an vielen Stellen verbessert. Zum aktuellen Zeitpunkt wurden bereits einige Aufträge ausgeschrieben.

Mittlerweile hat Enwikuna sogar mehrere Investmentangebote erhalten, was natürlich sehr erfreulich ist. Deshalb liegt nun der Fokus auf der Suche nach Unternehmen, um so ein Netzwerk an Kunden aufbauen zu können. Dies ist zum aktuellen Zeitpunkt auch die größte Herausforderung.

Munich Startup: Was bedeutet München für Euch?

Johannes Gmelin: München ist einfach eine schöne Stadt und auch gleichzeitig meine Heimat. Auch die Tatsache, dass München eine große Gründerszene besitzt, macht diese Stadt zu einem der besten Standorte für Startups.

Gleichgewicht zwischen Aufträgen und Qualität

Munich Startup: Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Johannes Gmelin: Langfristig soll die Plattform ein Komplettprodukt für Unternehmen und Privatpersonen werden und somit die IT noch weiter voranbringen. Das Ziel ist nicht die Masse, sondern ein Gleichgewicht aus Aufträgen und Qualität. Da die IT ständig im Wandel ist und immer schneller wächst, sehe ich hier eine große Zukunft für Enwikuna.

Munich Startup: Steckerlfisch oder Schweinshaxe?

Johannes Gmelin: Am allerliebsten a richtig guade Hax‘n zusammen mit Rotkraut und Knödeln — ach ja, das Bier darf natürlich auch nicht fehlen.