Anne Kreile, Investment Associate bei UVC Partners und Projektleiterin der Studie
Foto: UVC Partners

Startup-Kooperationen: Mittelständler suchen neue Technologien

UVC Partners hat mittelständische Unternehmen zu ihren Startup-Kooperationen befragt. Die etablierten Firmen erwarten sich von den Jungunternehmen vor allem Know-how und Innovation. Wenn die Zusammenarbeit scheitert, sehen sie die Schuld zumeist bei den Startups.

Der Venture-Capital-Investor UVC Partners hat insgesamt neun mittelständische Unternehmen aus dem Netzwerk von UnternehmerTUM zu ihren Startup-Aktivitäten befragt. Sieben Firmen arbeiten bereits mit externen Startups zusammen, alle anderen planen Startup-Kooperationen. Immerhin fünf Unternehmen treiben interne Startup-Projekte voran, die in Zukunft ausgegründet werden könnten.

Trotz der geringen Stichprobengröße gibt die Befragung einige interessante Einblicke. So fragten die StudienautorInnen nach den Gründen für das Scheitern von Kooperationen zwischen Unternehmen und Startups. Aus Sicht der Mittelständler lagen die Fehler zumeist beim kooperierenden Startup: Die Etablierten bemängeln einen mangelnden Produkt-Markt-Fit, ein zu unreifes, frühes Stadium des Startups und fehlende technologische Performance. Auch überhöhte Preise und zu hohe Kosten wurden bemängelt. Auf der eigenen Seite sehen die Befragten zu geringe interne Kapazitäten als Hauptursache für das Scheitern von Startup-Kooperationen.

Innovative Technologien wichtigster Antrieb für Startup-Kooperationen

Von ihrer Zusammenarbeit mit Startups erhoffen sich die Befragten vor allem eine Beschleunigung der Innovation und Zugang zu neuen Technologien. Besonders gefragt sind deshalb Startups, die Innovation in die Produktpalette der Unternehmen bringen. Die Mittelständler erwarten dagegen weniger, durch die gemeinsamen Projekte kurz- oder mittelfristig Geld verdienen zu können.

Auf die Frage, welche Stärken von Startups ihnen am relevantesten erscheinen, wurden am häufigsten Technologien genannt, zu denen das Unternehmen bisher keinen Zugang hat. Dahinter folgen eine klare technologische Differenzierung, ein möglicher Umsatzzuwachs für das mittelständische Unternehmen, ein intuitives Nutzerinterface bzw. eine herausragende Userexperience, eine hohe Kundenorientierung des Teams, ein zeitnaher Projektstart und -abschluss und mögliche Effizienzsteigerungen im Unternehmen. Dr. Anne Kreile, Investment Associate bei UVC Partners und Projektleiterin der Studie, sagt:

„Die Untersuchung belegt das hohe Innovationspotenzial von Startups für zukunftsorientierte Technologie-Konzerne und -Mittelständler und zeigt auf, dass Startups sich aus Sicht der Unternehmen besonders durch eine starke Technologie, einen nachgewiesenen Produkt-Markt-Fit und ein intuitives Produktdesign differenzieren können.“