Kreativwirtschaft erwartet hohe Umsatzeinbußen

In der Kreativwirtschaft arbeiten viele FreiberuflerInnen und Kleinstunternehmen. Diese sind stärker als andere auf Veranstaltungen und Märkte angewiesen, um Geld zu verdienen. COVID-19 trifft die Branche deshalb besonders hart.

Absagen und Verschiebungen von Messen, Veranstaltungen und Märkten setzen Kreativen zu. Gerade Ein-Personen-Unternehmen leiden unter der fehlenden Planungssicherheit. Ein Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums schätzt die Zahl der Solo-Selbstständigen in der Kreativwirtschaft im Jahr 2018 auf 340.000. Je Unternehmen in der Branche waren nur 4,66 Kernerwerbstätige beschäftigt.

Der Bundesverband Kreative Deutschland und das Netzwerk der öffentlichen Fördereinrichtungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland haben in der Branche Tätige zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise befragt.

Kreativwirtschaft hofft auf finanzielle Unterstützung

Beinahe jede/r fünfte Befragte erwartet durch die Folgen der Pandemie Umsatzeinbußen von mehr als 40 Prozent in diesem Jahr. Die Hälfte rechnet mit Ausfällen von mehr als 20 Prozent, drei Viertel befürchten Einbußen von mehr als 10 Prozent.

Bei den Ergebnissen muss berücksichtigt werden, dass die Befragungen bereits letzte Woche stattfanden. Seither hat sich die Situation deutlich verschärft.

Die Befragten wünschen sich eine ganze Reihe an Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen abzumildern: Durch Entschädigungszahlungen, Kredite, eine Stundung von Steuerzahlungen und eine Verschiebung von Zahlungen an die Künstlersozialkasse soll die Liquidität der Betriebe verbessert werden. Außerdem wünschen sich die Befragten eine zeitlich befristete Aufnahme von Solo-Selbständigen in die Arbeitslosenversicherung.

Stadt München berät Betroffene

Um Betroffene zu unterstützen und zu beraten, hat das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München eine Teleon-Hotline eingerichtet:

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