Die Gewinner des Deutschen Innovationspreises 2019. In diesem Jahr gab es aufgrund von COVID-19 keine Preisverleihung.
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Vectoflow gewinnt den Deutschen Innovationspreis 2020

Der Deutsche Innovationspreis wird seit 2009 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in mehreren Kategorien vergeben. In diesem Jahr konnte das Münchner Jungunternehmen Vectoflow in der Kategorie Startups von sich überzeugen.

Vectoflow ist ein Ingenieurs-Startup, das sich auf die Herstellung von Sonden für Strömungstests spezialisiert hat. Zu den Strömungstests zählen etwa die Untersuchungen von Flugzeugen und Autos im Windkanal, bei denen Luftwiderstand oder Auftrieb geprüft werden. Um dabei Tempo oder Anströmwinkel exakt bestimmen zu können, werden Sonden zur Messung eingesetzt. Solche Sonden werden von Vectoflow in einem 3D-Druck-Verfahren gefertigt. Jede Sonde kann dadurch in Größe, Form und Material genau an die Kundenwünsche angepasst werden. Zudem sind sie durch das Produktionsverfahren deutlich stabiler, da sie an einem Stück gefertigt wurde.

Auf diese Weise ist es Vectoflow gelungen, sowohl die bisher kleinste als auch die temperaturbeständigste Metallsonde der Welt herzustellen. Das Startup konnte mit seinen Sonden die Messgenauigkeit um bis zu 45 Prozent steigern und Messungen teilweise sogar erst möglich machen. Zu den Kunden der Münchner zählen inzwischen unter anderem Airbus, BMW und die Raumfahrtbehörden ESA und NASA. Dieser Erfolg hat die Jury des Innovationspreises überzeugt. In einer Pressemitteilung heißt es:

„Damit ist der von einem Gründerduo geführten Hightechfirma aus dem Münchener Vorort Gilching ein Blitzstart in einer dynamisch wachsenden Marktnische geglückt.“

Innovationspreis für vier Unternehmen

Neben Vectoflow wurde in der Kategorie Startups noch ein zweiter Gewinner gekürt: Der Gerätehersteller Hasytech Electronics aus Schönkirchen in Schleswig-Holstein. Zudem wurde Batteriekonzern Varta als bestes mittelständisches Unternehmen ausgezeichnet, der Maschinenbauer Dürr Systems erhielt den Preis in der Kategorie Großunternehmen.

Der Deutsche Innovationspreis wird seit 2009 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie von Accenture, EnBW, der Wirtschaftswoche und Ada vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende sowie vorwiegend im Inland entwickelte Innovationen von Unternehmen mit Firmensitz in Deutschland. Dazu zählen Produktinnovationen, innovative Geschäftsmodelle, Prozesse und Services sowie Organisations- und Marketinginnovationen. Der Preis wird jährlich in drei verschiedenen Kategorien verliehen, bestehend aus Großunternehmen, Mittelständische Unternehmen und Startups. In diesem Jahr musste die Preisverleihung in München aufgrund von COVID-19 ausfallen.