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Fintech-Investments stürzen im ersten Quartal ab

Die Corona-Krise sorgt für einen Einbruch bei den Fintech-Investments. Im ersten Quartal 2020 stürzten die Eigenkapital-Investments auf den niedrigsten Wert seit zweieinhalb Jahren.

Zahlen der Unternehmensberatung Barkow Consulting zufolge flossen im ersten Quartal 2020 nur 171 Millionen Euro Equity-Investments an deutsche Fintechs. Die größte Finanzierungsrunde im ersten Quartal dieses Jahres konnte Limehome abschließen. Das Münchner Startup bekam von Lakestar, Holtzbrinck Ventures und Picus Capital 21 Millionen Euro.

Deutsche Fintechs erhielten damit 58 Prozent weniger Geld für Anteile als noch im vorigen Quartal. Besonders heftig ist der Absturz der Fintech-Investments im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres: Mit 695 Millionen Euro floss in den ersten drei Monaten 2019 noch mehr als viermal so viel Geld als in diesem Jahr.

Schwächstes erstes Quartal für Fintech-Investments seit fünf Jahren

Noch weniger Kapital für Equity erhielten deutsche Fintechs zuletzt im vierten Quartal 2017. Das letzte Mal, dass das erste Quartal eines Jahres so schwach ausfiel, war im Jahr 2015.

Die Zahlen verheißen nichts Gutes für das weitere Investmentgeschehen in diesem Jahr. Zwar hatte der COVID-19-Ausbruch bereits im Januar starke Auswirkungen auf China und dämpfte voraussichtlich schon seit Jahresbeginn das globale Investmentgeschehen. Die vollen Auswirkungen erreichten Europa aber erst im März und damit am Ende des ersten Quartals. Es wird sich zeigen, ob die Finanzierungsaktivitäten im zweiten Quartal völlig zusammenbrechen werden oder Venture-Capital-Investoren sich bereits auf die veränderte Lage eingestellt haben.