Geschäftslage in der Digitalbranche erholt sich

Nach dem COVID-Schock folgt eine leichte Erholung. Seit März sind die Geschäftslage-Indikatoren des Digitalverbands Bitkom auf ein historisches Tief abgerauscht. Im Mai ging es wieder leicht bergauf.

Der von Bitkom berechnete Index für die Geschäftslage in der Digitalbranche stieg im Mai um 1,4 Zähler auf 2,5 Punkte. Damit bewerten die IT- und Telekommunikationsunternehmen ihre aktuelle Lage im Durchschnitt als befriedigend und etwas besser als im Vormonat. Auch die Erwartungen der Unternehmen sind weniger stark negativ ausgeprägt als in den beiden Vormonaten: Der Teilindex für die Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr konnte deutlich zulegen und kletterte um 15,1 Zähler auf -21,2 Punkte. Der Bitkom-Ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und der Geschäftserwartung berechnet, stieg nach dem Allzeit-Tief im April um 8,9 Zähler auf -9,7 Punkte.

„Die Corona-Krise ist noch nicht vorbei und es wäre zu früh, um von Optimismus zu sprechen. Aber die Unternehmen der Digitalbranche sind jetzt wieder positiver gestimmt und die Hoffnung wächst, dass das Schlimmste überstanden ist“,

sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

„Im Lockdown haben digitale Technologien das öffentliche Leben am Laufen gehalten. Corona war auch ein Aufbruchssignal für das digitale Zeitalter und die Unternehmen unserer Branche werden langfristig davon profitieren können, dass der Digitalisierungsdruck auf Wirtschaft und öffentliche Hand weiter gestiegen ist.“

Auch Geschäftslage in der Gesamtwirtschaft legt zu

Auch im Arbeitsmarkt verbessern sich die Erwartungen. Der Index konnte im Mai um 3,0 Zähler auf -2,9 Punkte zulegen und zeigt damit fast schon wieder eine stabile Situation. Leicht rückläufig sind hingegen die Preiserwartungen: Der Index ging um 1,9 Zähler auf -1,4 Punkte zurück und rutschte damit erstmals seit Dezember 2016 ins Minus.

In der Gesamtwirtschaft hat sich die Stimmung ebenfalls verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima legte um 11,5 Zähler zu, bewegt sich mit -26,2 Punkten aber weiterhin deutlich im Minusbereich. Die Geschäftslage verschlechterte sich um 1,2 Zähler auf -20,1 Punkte, während Erwartungen um 22,5 Zähler auf -32,0 Punkte stiegen.