Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr?
Repairfix: Wir vier Repairfix-GründerInnen – Moritz Weltgen (CEO), Natalie Kolb (COO), Fabian Pape (CBO) und Alla Kopylova (CPO) – haben uns während eines Projekts in der Automobilbranche kennengelernt.
Aufgrund unserer Erfahrungen in der Entwicklung und Umsetzung von digitalen Geschäftsmodellen und den Insights aus der Automobilbranche, haben wir 2019 Repairfix gegründet, um mit digitalen Software-Lösungen den Aftersales-Markt im Automobilbereich zu revolutionieren. Denn zur Zeit geht es hier noch sehr analog zu. Und wir sind überzeugt, dass wir mit digitalen Leistungen einen starken Mehrwert bieten, um operative Fuhrpark- und Prozesskosten zu senken.
Munich Startup: Welches Problem löst Euer Startup?
Repairfix: Mit unserer Plattform “Motum” lösen wir intransparente und ineffiziente Prozesse im Schaden- und Servicemanagement, indem wir alle Parteien des Automotive Aftersales-Markt miteinander vernetzen. So können FuhrparkmanagerInnen bzw. New Mobility-Anbieter direkt mit ihren FahrerInnen, dem Team und Werkstätten Informationen austauschen und das weitere Vorgehen beauftragen. Durch unsere KI-unterstützte Bilderkennung schaffen wir dabei einen weiteren Vorteil für die Abwicklung von Schäden.
Während der Corona-Krise haben wir zudem innerhalb kürzester Zeit für Werkstätten einen “digitalen Vorabcheck” entwickelt. Kunden können damit vor dem ersten Werkstattbesuch kontaktlos Schäden am Auto melden und die Werkstatt den Reparaturprozess besser planen.
Wie fasst man Fuß im B2B-Markt?
Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!
Repairfix: Das sollte man meinen, aber bisher ist das Schaden- und Unfallmanagement noch sehr analog – viel läuft über Hotlines, E-Mails oder sogar Faxe. Unser Ziel – eine einheitliche digitale Plattform, die von der Schadenmeldung bis zur Terminierung alle Parteien digital einbindet – ist einzigartig!
Munich Startup: Was waren bisher Eure drei größten Herausforderungen?
Repairfix: Eine der größten Herausforderungen war im B2B-Markt Fuß zu fassen. Wie gewinnt man als digitales Startup die ersten Kunden und überzeugt sie vom Produkt? Das Schöne daran: unsere Produkte sprechen für sich und so konnten wir über unser Netzwerk im Automotive-Markt schnell erste digital-affine Mobility-Kunden gewinnen.
Eine weitere große Herausforderung war es, das passende Team zu finden. Gerade bei kleinen Startups ist es wichtig, dass jede Position stark besetzt ist und das Team untereinander harmoniert. Seit Anfang des Jahres haben wir ein super Team aufgebaut, das auch immer wieder durch engagierte Praktikanten bereichert wird.
Repairfix will in fünf Jahren den europäischen Markt erobert haben
Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?
Repairfix: Unser Ziel für das nächste Jahr ist der Ausbau unserer Plattform in der DACH-Region. Nachdem unsere Lösungen in Deutschland sehr gut angenommen werden, möchten wir unsere Software-Lösungen auch im gesamten deutschsprachigen Raum anbieten.
In den nächsten fünf Jahren wollen wir unsere angebotenen Services erweitern und in andere europäische Länder expandieren.
Munich Startup: Wie schätzt Ihr den Startup-Standort München ein?
Repairfix: München ist aus unserer Sicht ein super Startup-Standort. Es gibt viele Möglichkeiten und Events, um andere innovative Startups kennenzulernen und sich untereinander zu vernetzen. Unsere Büros haben wir in Community-Workspaces, von denen es in München zahlreiche gibt, so dass wir auch hier mit anderen Startups Erfahrungen austauschen können.
Ein weiterer Vorteil ist, dass wir durch die guten Hochschulen in München und Umgebung als Startup relativ schnell engagierte und ambitionierte Talente finden konnten.
Munich Startup: Fahrrad oder E-Scooter?
Repairfix: Privat kommen fast alle von unserem Team mit dem Fahrrad zur Arbeit. Aus Repairfix-Sicht unterstützen wir natürlich ganz klar Future Mobility-Anbieter!