Wie die Zusammenarbeit von Startups und Familienunternehmen gelingt

Familienunternehmen haben bei vielen Startups den Ruf, konservativ und träge zu agieren – zu Recht? Eine aktuelle Studie untersucht, wie Kooperationen zwischen Familienunternehmen und Startups laufen und wie diese verbessert werden können.

Das Wittener Institut für Familienunternehmen hat untersucht, wie Kooperationen zwischen Startups und Betrieben im Familienbesitz optimiert werden können. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass unter Startups bisweilen ein stereotypes Verständnis von Familienunternehmen vorherrscht. Diese erscheinen Startups deshalb bisweilen als unattraktive Kooperationspartner.

„Familienunternehmen werden von Startups einige Vorurteile entgegengebracht“,

so die Studienleiterin Dr. Anne Heider.

„Eine bessere Aufklärung über die Motive und Erwartungshaltungen der Kooperation wäre sehr hilfreich.“

Im Ökosystem von Startups seien Familienunternehmen als Partner noch zu wenig präsent, sagt Prof. Dr. Tom Rüsen, Co-Autor der Studie. Er ergänzt:

„Hier sollten mehr Initiativen zur Zusammenarbeit von etablierten und jungen Unternehmen forciert werden.“

Studie gibt Empfehlungen

Die Untersuchung hält eine ganze Reihe von Handlungsempfehlungen für Startups und Familienunternehmen bereit. So fordern die AutorInnen junge und alte Firmen unter anderem dazu auf, gegenseitige Stereotypen und Vorannahmen außen vor zu lassen. Auch sollten Unternehmen sich bei der Suche nach Kooperationspartnern lieber mehr Zeit lassen und ein größeres Portfolio an Partnerunternehmen aufbauen. Als geeignete Orte, mögliche Partner zu finden empfiehlt das Papier Konferenzen, Messen, Pitches und Online-Plattformen. Die StudienautorInnen raten außerdem dazu, externe Unterstützung durch Institutionen, Inkubatoren und das Startup-Ökosystem in Anspruch zu nehmen. Die Kooperationsziele beider Seiten sollten zudem klar identifiziert und regelmäßig überprüft werden, damit beide Seite von der Kooperation profitieren.