Stadtansichten RAW Foto: Andreas Heddergott
Foto: Andreas Heddergott - München Tourismus

München ist zweitgrößter Fintech-Standort in Deutschland

Eine Studie von Comdirect und Barkow Consulting untersucht die deutsche Fintech-Szene. Ein Ergebnis: München kann seinen Platz als zweiter Fintech-Standort in Deutschland verteidigen. Berlin bleibt auf der Spitzenposition.

Aktuell zählen die StudienautorInnen 946 Fintech-Startups in Deutschland. Seit Ende 2018 stieg die Anzahl der Startups damit um 19 Prozent. 306 davon sind am Fintech-Standort Berlin beheimatet, 116 in München, 115 in Frankfurt, 89 in Hamburg und 36 in Köln. In den vergangenen zwei Jahren sind in Berlin 52 neue Fintechs hinzu gekommen, in München 20, in Hamburg 17, in Frankfurt 15 und in Köln 5. Die Studie verweist darauf, dass viele Fintech-Startups in den ersten 12 Monaten im ‚Stealth-Modus‘ operieren, also öffentlich nicht in Erscheinung treten und deshalb auch nicht erfasst werden können.

Insgesamt schossen Venture-Capital-Investoren im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden Euro in die Branche. Davon gingen in 106 Runden knapp 1,8 Milliarden nach Berlin, in 49 Runden 433 Millionen nach München und mit 161 Millionen in vier Runden am drittmeisten nach Düsseldorf. Fintechs in der Bankenmetropole Frankfurt konnten sich in 22 Runden nur 42 Millionen sichern (Platz 6).

„Berlins Dominanz fällt geringer aus“

Damit bleibt Berlin wie schon in den Vorjahren vor München der größte Fintech-Standort in Deutschland. Hamburg schiebt sich an Frankfurt vorbei auf Platz 3 des Rankings.

„Auffällig ist, dass Berlins Dominanz auch bei der Anzahl an Finanzierungsrunden seit Anfang 2019 geringer ausfällt“,

so Matthias Lais, Geschäftsführer der Commerzbank-Innovationstochter Main Incubator.

„Mit einem Anteil von 42 Prozent liegt Berlin deutlich unter dem Wert aus der Vorjahresstudie und sogar erstmals überhaupt signifikant unter der 50-Prozent-Schwelle.“