Die Städte Amsterdam, Antwerpen, Barcelona, Berlin, Köln, Hamburg, Helsinki, Lissabon, München, Porto, Rom, Stockholm und Wien bilden das SCALE-Netzwerk. Die gemeinsame Plattform bietet Zugang zu aktuellen Informationen zu Acceleratoren, Inkubatoren, Soft-Landing-Programmen und Finanzierungsaufrufen in den einzelnen Städten. So wollen sie Startups und Investoren dabei helfen, neue Märkte zu entdecken. Mit der neuen Ecosystem Map – die, wie auch die Munich Startup Insights, in Kooperation mit Dealroom.co entstanden ist – bietet SCALE nun einen tiefgreifenden Überblick des europäischen Tech-Ökosystem.
„Wir sind unglaublich stolz darauf, endlich diese einzigartige Zusammenarbeit mit Dealroom.co zu starten. Wir glauben, dass sie ein direktes und realistisches Beispiel dafür ist, wie wir als europäische Startup-Hubs beginnen können, städteübergreifende Schlussfolgerungen abzuleiten, branchenspezifische Vergleiche anzustellen und die Effizienz und Verfügbarkeit von Daten zwischen unseren Ökosystemen zu verbessern. Mit dieser innovativen Plattform gehen wir einen Schritt weiter in unserem Plan hin zu einem paneuropäischen Ökosystem“,
erklärt Kriya Mehta stellvertretend für SCALE.
„Durch die Zusammenarbeit mit Dealroom ist es SCALE nun erstmals möglich, das diverse europäische Startup-Ökosystem in einer einfachen, aber umfassenden Übersicht detailliert darzustellen. Aus unserer eigenen Erfahrung mit Dealroom wissen wir, wie gut die Lösung im Ökosystem angenommen wird. Wir freuen uns, dieses Projekt zu unterstützen und mit hochwertigen Daten aus München dazu beizutragen“,
ergänzt Gabriele Böhmer, Leiterin Munich Startup.
Viel Potential im SCALE-Netzwerk
Laut dem Bericht „Creating Europe’s most connected tech hubs“ finden sich in den Städten des SCALE-Netzwerks aktuell 54 Unicorn-Startups, mit Potential für 78 weitere. Damit belegt das Netzwerk im internationalen Vergleich Platz 5 hinter der Bay Area (374 Unicorns / 471 potentielle Einhörner), New York (100/179), Peking (120/118) und Shanghai (69/82). Bei der Gesamtzahl der Startups liegt das Netzwerk mit über 30.000 sogar auf dem weltweit zweiten Platz hinter der Bay Area (32.000).
Der Blick auf die in den Jahren 2016 bis 2020 eingesammelten Finanzmittel zeigt, dass noch Luft nach oben besteht. Mit insgesamt 31,4 Milliarden Euro liegt das Netzwerk im Vergleich auf Platz sechs. Städte wie New York (70 Milliarden) oder Peking (102 Milliarden) kommen hier auf deutlich höhere Werte, Spitzenreiter ist aber die Bay Area mit 183 Milliarden. Setzt man dies ins Verhältnis zur Bevölkerung – wo die SCALE-Städte mit 49 Millionen die Spitzenposition einnehmen, gefolgt von Shanghai mit 34 Millionen – offenbart sich das volle Potential, das hier wartet.
„Die jüngsten Investitionen in Berlin und in anderen europäischen Städten zeigen die Stärke der europäischen Startups. Mit dem SCALE Städtenetzwerk und dem heute veröffentlichten Bericht zeigt Europa die Kompetenzen seiner Startups. Berlin ist stolz darauf, Teil von SCALE Cities zu sein“,
so Christian Rickerts, Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Wenig Kapital aus heimischen Quellen
Das europäische Ökosystem ist jedoch noch immer stark von internationalen Investoren abhängig. Betrachtet man die vergangenen zwei Jahre, kamen in den Städten des SCALE-Netzwerks lediglich 20 Prozent der Investitionen von einheimischen Kapitalgebern, weitere 38 Prozent stammen von europäischen Investoren. Besonders aus den USA und Kanada kommen mit einem Anteil von 32 Prozent wichtige Geldgeber. In Shanghai und der Bay Area hingegen stammen jeweils gut drei Viertel der Investitionen von heimischen Investoren. Dies macht sich besonders bei großen Finanzierungsrunden bemerkbar: Kann ein Startup in einer der SCALE-Städte mehr als 250 Millionen Euro einsammeln, sind dort heimische Investoren lediglich zu 5 Prozent beteiligt.
„Indem wir zusammenarbeiten, können wir nicht nur das Wachstum von Unternehmen unterstützen, sondern auch starke, miteinander verbundene Ökosysteme schaffen, in denen Menschen gerne leben und arbeiten. Wir sind froh, Teil von SCALE zu sein, um diese Ziele zu fördern“,
sagt Filipe Araújo, Vize-Bürgermeister von Porto und Stadtrat für Innovation und Umwelt.
