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Social Entrepreneurship Monitor 2020/21: Wichtiger Beitrag für die Gesellschaft

Innovativ, weiblich, ökologisch nachhaltig – der Social Entrepreneurship Monitor 2020/21 zeigt auf, wie es um die Sozialunternehmen in Deutschland steht. Und legt auch offen, woran es den GründerInnen aus diesem Bereich nach wie vor fehlt.

Der Deutsche Social Entrepreneurship Monitor (DSEM) informiert seit 2018 jährlich über das deutsche Social-Entrepreneurship-Ökosystem. Er möchte damit EntscheidungsträgerInnen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft eine Entscheidungsgrundlage für die Unterstützung von Social Enterprises geben.

Auch für 2020/21 gibt der DSEM wieder einen Überblick über die Potenziale und Herausforderungen von Sozialunternehmen in Deutschland. Für den Monitor wurden insgesamt 400 Teilnehmende nach dem Status ihrer Organisation befragt. Michael Wunsch, Projektleiter des DSEM, ist sich sicher:

„Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Sozialunternehmen einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten.“

Denn laut dem DSEM sind Sozialunternehmen gemeinwohlorientiert74,8 Prozent reinvestieren oder spenden ihre Gewinne mehrheitlich in gesellschaftliche Zwecke. Außerdem zeichnen sich Sozialunternehmen durch einen hohen Innovationsgrad aus, 93 Prozent bieten mindestens eine Marktneuheit zum Zeitpunkt der Gründung an. Auch mehr Frauen als in der restlichen Startup-Welt finden sich hier in verantwortungsvollen Positionen: Der durchschnittliche Frauenanteil in den Geschäftsführungen von Sozialunternehmen liegt laut der Umfrage bei 52,7 Prozent. Und über Nachhaltigkeit wird in vielen Sozialunternehmen nicht nur nachgedacht, sondern sie wird auch umgesetzt: Über 80 Prozent der Sozialunternehmen sehen ökologische und soziale Verantwortung als wichtige Kriterien in der Beschaffung.

Was fehlt: Finanzierungsmöglichkeiten

Der 3. DSEM zeigt: Sozialunternehmen setzen sich für eine nachhaltigere Gesellschaft ein. Erweiterte Finanzierungsmöglichkeiten könnten dazu beitragen, diese Entwicklung noch weiter zu stärken.

„Die Studie zeigt klar auf, was der Sektor braucht: Mehr Start- und Anschlussfinanzierung, einen Ausbau öffentlicher Unterstützungssysteme und nachvollziehbare Vergabe von öffentlichen Finanzmitteln für Sozialunternehmen“,

meint Katrin Elsemann, Geschäftsführerin des Deutschen Social Entrepreneurship Netzwerk (SEND).


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