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Erasmus schickt JunggründerInnen ins Auslandssemester

Das EU-Programm Erasmus for Young Entrepreneurs (EYE) bietet neuen und angehenden UnternehmerInnen die Möglichkeit, bei einem grenzüberschreitenden Austausch von erfahrenen UnternehmerInnen zu lernen. Nun wurden auch Nicht-EU-Staaten in das Programm integriert.

Das EYE-Programm unterstützt angehende UnternehmerInnen aus Europa beim Erwerb der nötigen Fähigkeiten, um ein kleines Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu leiten. Hierzu bietet es ihnen die Möglichkeit, während einer ein- bis sechsmonatigen Zusammenarbeit in einem Gastunternehmen von der Erfahrung und dem Wissen der GründerInnen zu profitieren und Geschäftsideen mit ihnen auszutauschen. Zudem erhalten die JungunternehmerInnen so einen ersten Zugang zu neuen Märkten, internationaler Kooperation und der Chance auf Zusammenarbeit mit ausländischen Geschäftspartnern. Die Reise- und Aufenthaltskosten werden dabei von der Europäischen Kommission bezuschusst, die Höhe des Zuschusses ist dabei vom Zielland abhängig.

Aber auch die GastunternehmerInnen sollen von der Teilnahme an dem Programm profitieren: Denn ihre Gäste bringen unter Umständen spezifische Fähigkeiten oder Kenntnisse auf einem Gebiet mit, mit dem sie nicht vertraut sind, und könnte so ihren Wissenspool ergänzen. Laut EYE haben die meisten GastunternehmerInnen mit dem Austausch so gute Erfahrungen gemacht, dass sie danach weiterhin JungunternehmerInnen aufgenommen haben.

Erasmus hat bereits über 10.000 JungunternehmerInnen vermittelt

Insgesamt hat das Programm bereits über 10.000 JungunternehmerInnen vermittelt. Nun teilte EYE mit, dass es das Mentorship-Programm unter dem Namen „EYE Global“ auch auf außereuropäische Länder ausgeweitet hat. Damit sind nun neben den 27 EU-Staaten auch Länder wie die USA, Kanada, Singapur, Südkorea, Taiwan und Israel erreichbar. In diesen Ländern sind die Aufenthalte allerdings kürzer, in der Regel dauern sie 1-3 Monate.

Um an einem der beiden Erasmus-Programmen teilzunehmen, müssen Interessierte sich zunächst auf der Homepage des EYE registrieren. Dies gilt sowohl für JungunternehmerInnen, die an dem Austausch teilnehmen wollen, als auch für die GastunternehmerInnen, die diese aufnehmen wollen. Nach der Registrierung können sie dann die Profile auf der Plattform nach passenden Gegenstücken durchsuchen und den Bewerbungsprozess beginnen.

Die Teilnahmebedingungen für JungunternehmerInnen sind das feste Vorhaben, ein eigenes Unternehmen zu gründen und dafür einen realistischen Geschäftsplan vorlegen zu können, oder dieses Unternehmen bereits innerhalb der letzten drei Jahre gegründet zu haben.

Lokaler Ansprechpartner in Deutschland ist die Italienische Handelskammer für Deutschland (ITKAM). Sie unterstützt und begleitet die Teilnehmenden entlang der Zusammenarbeit.


Alle Informationen zu EYE und EYE Global findet Ihr auch online.