Die Fernride-Gründer Max Fisser, Hendrik Kramer und Jean-Michael Georg (v.l.)
Foto: Fernride

Fernride sichert sich 7,1 Millionen Euro

Fernride lässt semi-autonom fahrende LKW von Menschen fernsteuern. Die Münchner wollen so auf geschlossenen Betriebsgeländen schon heute fahrerlose Logistik ermöglichen. Im Rahmen einer Series-A-Runde wirbt das Münchner Startup 7,1 Millionen Euro ein.

Der Münchner VC-Investor 10x führt die Finanzierung für Fernride an. Promus Ventures, Blablacar-CTO Olivier Bonnet sowie die Bestandsinvestoren Speedinvest, UnternehmerTUM und Fly Ventures beteiligen sich ebenfalls an der Runde. Insgesamt ist das Startup nun mit mehr als 10 Millionen Euro finanziert. Mit dem frischen Kapital soll das Team von aktuell 30 auf 60 MitarbeiterInnen wachsen. Felix Haas, Partner beim Investor 10x, sagt:

„Fernride spielt in Sachen Potenzial in einer Liga mit unseren bisherigen Frühphaseninvestments wie beispielsweise Volocopter oder Luminar. Für mich ist das Team schon jetzt eines der stärksten in Europa. Ich bin überzeugt, dass Hendrik und sein Team einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg zum autonomen Fahren liefern werden. Wir sind stolz, Fernride auf diesem Weg zu unterstützen.“

Fernride: Ein Angestellter soll 50 LKW fernsteuern können

Vollautonome Logistik-Fahrzeuge sind aktuell noch weit vom praktischen Einsatz entfernt. Fernride will die Zeit bis dahin überbrücken, indem sie bereits verfügbare autonome Technologie mit menschlichen TeleoperatorInnen kombinieren. Das menschliche Personal übernimmt die Fernsteuerung der semi-autonomen Fahrzeuge in Situationen, in denen die KI an ihre Grenzen stößt.

Das Startup rüstet Fahrzeuge mit der nötigen Technik aus und verbindet sie mit seinem Teleoperations-Zentrum. TeleoperatorInnen sitzen dort an einem Bildschirmarbeitsplatz, der einem Fahrzeug-Cockpit nachempfunden ist und greifen in kritischen Momenten ein. Mittelfristig soll ein Teleoperator Flotten von bis zu 50 autonomen Fahrzeugen unterstützen können.

Die Münchner fokussieren sich zunächst auf standardisierte Transporte auf Betriebsgeländen wie Häfen und Logistik-Terminals. In solchen Umgebungen sind in Europa nach Angaben des Unternehmens aktuell mehr als 100.000 LKW im Einsatz, die mithilfe der Fernride-Technologie fahrerlos betrieben werden können.

Hendrik Kramer, Mitgründer und CEO von Fernride, sagt zum Investment:

„Fernride baut die führende Plattform für fahrerlose Logistik-Services auf. Wir freuen uns sehr, unsere Teleoperations-Technologie mit dem Investment weiterzuentwickeln und das Team auszubauen. So können immer mehr Unternehmen schon heute fahrerlose Logistik-Prozesse verwirklichen. Wir haben starke Partner aus der Logistikbranche sowie führende Fahrzeughersteller an unserer Seite. Mit diesem Investment können wir unsere Vision der fahrerlosen Logistik schnell auf die Straße bringen.“

Simon Tischer

Von Dezember 2015 bis Juni 2023 war Simon Tischer als Redakteur für Munich Startup tätig.

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