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TUM Boring: Studentisches Team sammelt erfolgreich Geld für Elon-Musk-Challenge

Das Team TUM Boring nimmt gemeinsam mit 400 anderen BewerberInnen weltweit an Elon Musks 'Not-a-Boring Competition' teil – und hat es ins exklusive Feld der zwölf Finalteams geschafft. Um die Finalteilnahme in den USA zu finanzieren hat das studentische Team nun eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich abgeschlossen.

Die Not-a-Boring Competition stellt den Teilnehmerteams eine ziemlich exakte Aufgabe: Wer bohrt am schnellsten einen möglichst akkuraten 30 Meter langen Tunnel mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern, durch den ein ferngesteuertes Auto fahren kann? Knapp 400 Teams weltweit folgten dem Aufruf des Tesla-Gründers und beteiligten sich an dem Wettbewerb. Das 70-köpfige Team von TUM Boring, überwiegend Studierende der TU München, hat den Review-Prozess des eingereichten Designs überstanden und wurde mit 11 anderen Teams in das Finale eingeladen. Die Kosten für die Anreise und Wartungsarbeiten vor Ort muss das Team selbst tragen und hat deshalb per Crowdfunding um Unterstützung gebeten. Als Gegenleistungen erhalten die SpenderInnen Goodies wie Designzeichnungen, Bierkrüge und T-Shirts. Für größere Summen ab 300 Euro erhalten die UnterstützerInnen das Recht, Tunnelsegmente oder Maschinenteile einen Namen zu geben. Insgesamt kamen so 12.608 Euro zusammen. Als Schwelle für ein erfolgreiches Funding hat das Team 10.000 Euro festgelegt.

TUM Boring auf den Spuren von TUM Hyperloop

Ziel der Tunnel-Competition ist es, durch effizient gegrabene Tunnel neue Mobilitätslösungen zu ermöglichen. Auf der Kickstarter-Seite des Projekts heißt es:

„Wir glauben, dass es nicht ausreicht, die bestehende Infrastruktur einfach zu erneuern. Stattdessen sollten wir Mobilität von Grund auf neu denken und sie dreidimensional gestalten!

Tunnel helfen, viele der drängenden Mobilitätsprobleme von heute zu lösen, darunter auch das berüchtigtste: Staus. Wir können sie für innovative Konzepte wie den Loop oder den Hyperloop nutzen. Individualisierter Punkt-zu-Punkt-Verkehr ohne Zwischenstopps ermöglicht eine noch nie dagewesene Reisegeschwindigkeit, Komfort und Flexibilität.“

Eine Mobilität in Tunneln würde es ermöglichen, Straßen in „Grün- und Erholungsräume“ zu verwandeln, die „speziell auf die Bedürfnisse von Radfahrern, Fußgängern und Anwohnern abgestimmt sind“.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Studentenprojekt der TU München erfolgreich an einer Elon-Musk-Challenge teilnimmt. Das Team TUM Hyperloop – anfangs noch unter dem Namen WARR Hyperloop angetreten – hat an allen vier Ausgaben der SpaceX Hyperloop Pod Competition teilgenommen und gewonnen. Ziel ist es hier, eine Kabinenkapsel in einer Teilvakuumröhre möglichst schnell anzutreiben. Die Münchner halten den Geschwindigkeitsrekord mit 482 km/h.