Headway / Unsplash

Zahl der Existenzgründungen hat sich seit 2003 halbiert

Für das Jahr 2003 hat eine Untersuchung des IfM Bonn noch 507.000 gewerbliche Existenzgründungen registriert. Im Jahr 2019 waren dies nur noch 266.000 – etwas mehr als die Hälfte.

Die Gründungsintensität ist in dem Zeitraum von 92 Gründungen je 10.000 Erwerbsfähige auf 47 gesunken. Im Durchschnitt aller deutscher Regionen sank die Zahl der Existenzgründungen zwischen 2003 und 2019 jährlich um 4,3 Prozent. Es finden sich in der Untersuchung jedoch starke Unterschiede zwischen den 401 Kreisen und kreisfreien Städten in der Zahl der Gründungen.

Die Zahl der Existenzgründungen in der Stadt München sank zwischen 2003 und 2019 jährlich um durchschnittlich 5,39 Prozent. Die Gründungsintensität stürzte von 104,5 auf 43,1 ab. Im Landkreis München blieb die Zahl der Gründungen dagegen in Bezug auf die Einwohnerzahl beinahe konstant: 2003 wurden 97,1 Existenzgründungen pro 10.000 Einwohnern festgestellt, 2019 noch 96,7.

Große regionale Unterschiede bei Existenzgründungen

„Gleichwohl konnten wir in fünf Regionen eine positive Entwicklung der jährlichen Änderungsrate beobachten: In den Landkreisen Görlitz, Marburg-Biedenkopf und Teltow-Fläming sowie in den Städten Leverkusen und Mülheim an der Ruhr“,

sagt Projektleiterin Rosemarie Kay vom IfM Bonn.

„Insgesamt hat sich die Gründungsintensität in rund 40 Prozent der Kreise besser entwickelt als der Durchschnitt.“

Die regionalen Unterschiede haben sich im Zeitverlauf weiter verstärkt. Der sogenannte Variationskoeffizient der Gründungsintensität, der sich aus dem Quotienten von Standardabweichung und Mittelwert berechnet, ist von 0,19 im Jahr 2003 auf 0,32 im Jahr 2019 gestiegen.