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Vier Münchner Startups erhalten Geld vom EIC Accelerator

Das European Innovation Council (EIC) hat 65 Startups aus ganz Europa ausgewählt, die mit insgesamt 363 Millionen Euro unterstützt werden sollen. Mit Orbem, Stabl Energy, Ithera Medical und Smartlane sind auch vier Startups aus München mit dabei.

Jedes der ausgewählten Unternehmen erhält eine Kombination aus Zuschüssen und Kapitalbeteiligungen von bis zu 17 Millionen Euro. So sollen Innovationen unter anderem in den Bereichen Gesundheitswesen, digitale Technologien, Energie, Biotechnologie und Raumfahrt gefördert werden. Dies ist die erste Gruppe von Unternehmen, die im Rahmen des vollwertigen European Innovation Council (EIC) Accelerator gefördert wird.

Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, erklärt:

„Der EIC Accelerator ist ein einzigartiges europäisches Finanzierungsinstrument des European Innovation Council. Er unterstützt die Entwicklung von Spitzeninnovationen durch das Crowding-in privater Investoren und bietet ein Portfolio von Dienstleistungen zur Unterstützung ihrer Verbreitung. Mit dem European Innovation Council wollen wir Europa an die Spitze von Innovation und neuen Technologien bringen, indem wir in neue Lösungen für die gesundheitlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen investieren, vor denen wir stehen.“

Der EIC Accelerator bietet Startups und KMU Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen Euro in Kombination mit Kapitalbeteiligungen über den EIC-Fonds in Höhe von 0,5 bis 15 Millionen Euro. Neben der finanziellen Unterstützung bietet er zudem Zugang zu führenden Experten, Unternehmen, Investoren und Akteuren des Ökosystems. Das EIC wurde im März 2021 im Rahmen des Programms Horizon Europe nach einer Pilotphase zwischen 2018 und 2020 eingeführt. Es verfügt über ein Budget von über 10 Milliarden Euro, von denen 2021 etwa 1,1 Milliarden Euro für den EIC Accelerator zur Verfügung stehen. Der Großteil davon steht Innovationen in allen Bereichen offen, während 495 Mio. EUR für strategische Gesundheits- und Digitaltechnologien und Green-Deal-Lösungen vorgesehen sind.

Münchner Startups im EIC Accelerator

Von den 65 Startups, die nun Teil des EIC Accelerators wurden, stammen elf aus Deutschland. Nur aus Frankreich kommen mehr Teilnehmer. Von den elf deutschen Unternehmen sind vier Teil des Münchner Startup-Ökosystems.

Orbem: Das Münchner Startup verbindet Magnetresonanztomographie (MRT) mit künstlicher Intelligenz. Sein erstes Produkt, das Orbem Genus, ermöglicht die Klassifizierung von Hühnereiern noch vor dem Schlüpfen.

Stabl Energy: Das Jungunternehmen hat eine modulare Batterie-Lösung entwickelt. Durch sie können Batteriepacks nicht nur bei ungefährlichen Spannungen betrieben werden, sondern auch mit geringeren Energieverlusten.

Ithera Medical: Ithera Medical ist im Bereich der optoakustischen Bildgebung für die medizinische Diagnostik tätig und hat die laserlichtbasierte MSOT-Technologie (Multispectral Optoacoustic Tomography) entwickelt.

Smartlane: Das Startup hat eine cloud-basierte Software zur Transportoptimierung und -analyse entwickelt. Sie ermöglicht eine komplett automatisierte Transportplanung und transportspezifisches Process Mining.