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„Ich kündige!“: aboalarm weiß wie

Im Interview mit Munich Startup erzählt Bernd Storm, was er so sehr an München schätzt und warum die Landeshauptstadt für ihn den idealen Standort für Startups in Deutschland darstellt. Ein paar Tipps für junge Gründer hat der aboalarm-Chef auch noch parat.

Über aboalarm verwalten, widerrufen und kündigen Verbraucher schnell, einfach und rechtssicher ihre Verträge von Mobilfunk, Fitnessstudio bis hin zur Kfz-Versicherung. Das Internetportal erinnert zudem an Kündigungsfristen und liefert Nachweise und Vorlagen für Vertragskündigungen. Die aboalarm Datenbank umfasst vom Anwalt geprüfte Kündigungsschreiben und Kontaktdaten von über 16.500 Anbietern in Deutschland.

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Seit 2011 verschickt aboalarm Kündigungen auch mit den TÜV-geprüften aboalarm-Apps für Android, iPhone und iPad, Windows Phone und Amazon Kindle Fire, die insgesamt bereits über 1 Million Mal heruntergeladen wurden.

Seit der Gründung im Jahr 2008 durch Dr. Bernd Storm van’s Gravesande, und Stefan Neubig wurden bereits über 2 Millionen Verträge mit Hilfe des aboalarm-Sofortversandes gekündigt. Weitere 6 Millionen vollständige Kündigungsschreiben wurden erstellt und heruntergeladen.

Bernd Storm
aboalarm-Gründer Bernd Storm. ©aboalarm

Vor der Gründung von aboalarm war Storm van’s Gravesande mehr als zwei Jahre als Director Product Management bei der Experteer GmbH tätig. Zuvor sammelte er ab 2007 mit andUNITE.com erste Erfahrungen als Gründer. Zudem war Storm van’s Gravesande bereits als Director Strategy Consumer & Devices bei Fujitsu Siemens Computers und als Business & IT Consultant bei Cap Gemini Ernst & Young tätig, wo er global tätige Mobilfunkanbieter beriet.

Im Oktober 2013 gründete Storm van’s Gravesande mit dem Münchener Format „Bits & Pretzels“, (www.bitsandpretzels.com), das weltweit größte Gründerfrühstück, bei dem sich mehrere tausend Entrepreneure regelmäßig zu Startup-Themen austauschen.

Bernd Storm im Interview

Im Interview mit Munich Startup erzählt Bernd Storm, was er so sehr an München schätzt und warum die Landeshauptstadt für ihn den idealen Standort für Startups in Deutschland darstellt. Ein paar Tipps für junge Gründer hat der aboalarm-Chef auch noch parat.

Warum haben Sie sich für den Standort München entschieden? Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile gegenüber anderen Städten?

Storm: Wir haben uns für München als Standort entschieden, weil die Stadt alles bietet, was ein Startup braucht. In München sowie im näheren Umfeld gibt es zahlreiche sehr gute Universitäten, die gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter hervorbringen. Und gute Mitarbeiter ohne 9to5-Mentalität sind der Grundstein für jedes erfolgreiche Unternehmen. Außerdem ist München Hauptstandort vieler etablierter Konzerne. Beispielsweise haben drei der fünf wichtigsten Unternehmenskunden von aboalarm ihren Hauptsitz, so wie wir, in München. Diese Nähe macht die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch deutlich effektiver und einfacher. Neben den etablierten Konzernen bietet München darüber hinaus viele Inverstoren, wichtige Medienpartner und gleichzeitig ein hohes Maß an Kreativität.

Natürlich herrscht durch die hohen Miet- und Lebenshaltungskosten in München, anders als in Berlin, ein sehr großer Erfolgsdruck: Hat man als Gründer nicht schnell Erfolg, kann man sich das Leben hier sehr bald nicht mehr leisten. Das mag für einige zunächst abschreckend klingen, ich sehe das aber positiv – denn bekanntlich entstehen nur unter Druck Diamanten.

Faktoren, die zum Erfolg führen

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Mit welchen Hindernissen bzw. Rückschlägen hatten/haben Sie nach der Gründung zu kämpfen? Wie wurden diese überwunden?

Storm: Während der Anfangszeit von aboalarm habe ich noch Vollzeit für die Experteer GmbH gearbeitet. Die Doppelbelastung war während dieser Phase extrem, in den meisten Wochen habe ich mehr als 100 Stunden gearbeitet – also wortwörtlich 24/7. Alle meine Ansprüche unter einen Hut zu bringen – aboalarm, die Arbeit bei Experteer und meine Familie – das war eine große Herausforderung und eine sehr intensive Zeit für mich.

Dennoch war diese Zeit auch sehr hilfreich. Durch die Arbeit bei Experteer musste ich gedanklich immer wieder von aboalarm abschalten. Dies hat mir bei einigen schweren Entscheidungen den nötigen Abstand verschafft, um diese noch einmal von einer anderen Perspektive zu betrachten. Etwas, das nicht immer gelingt, wenn man sich ausschließlich mit einem Thema befasst. Zwei Jobs zu haben bedeutet außerdem auch, doppelt so viele Erfahrungen zu sammeln – und das in sehr kurzer Zeit. Als aboalarm dann wuchs und immer mehr Entscheidungen in immer kürzerer Zeit getroffen werden mussten, habe ich meinen Job bei Experteer gekündigt. Zu diesem Zeitpunkt bestand das aboalarm-Team bereits aus fünf Mitarbeitern.

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Was denken Sie ist das Geheimnis hinter Ihrem Erfolg?

Storm: Ein wirkliches Geheimnis gibt es nicht, sondern eher Faktoren, die gemeinsam zum Erfolg führen. Zum einen ergänzen sich der aboalarm-Mitgründer Stefan Neubig und ich uns perfekt. Während ich als BWL’er für die betriebswirtschaftlichen Fragen zuständig war und immer noch bin, ist Stefan der Technik- und Design-Kopf bei aboalarm, der durch seine Kreativität immer wieder neue Aspekte und Ansichten mit einbringt. Ich denke das ist ein Faktor, den viele Gründer oft vergessen: Man braucht jemanden, der die eigenen Schwächen ausgleicht und niemanden, der genau das gleiche kann, wie man selbst. Natürlich muss man dazu die eigenen Schwächen zunächst kennen und sie sich auch eingestehen können.

Ein weiterer Faktor, der zu unserem Erfolg beiträgt, ist unsere bedingungslose Kundenorientierung. All unser Handeln richten wir an den Bedürfnissen unserer Kunden aus und das wissen unsere Nutzer zu schätzen.

Last but not least steht und fällt der Erfolg eines Unternehmens auch immer mit dessen Mitarbeitern. Alle unserer Mitarbeiter, egal ob festangestellt oder frei, arbeiten sehr hart und mit großer Liebe zum Detail an aboalarm.

„Hört nie auf zu lernen!“

Haben Sie einen Tipp für Gründer in München, wie man eine Idee am besten umsetzt, um mit ihr Erfolg zu haben?

Storm: Der erste und wichtigste Tipp ist vor allem, einfach loszulegen und sich von der Angst vor dem Scheitern möglichst frei zu machen. Denn wer nicht irgendwann mal anfängt wird nie erfahren, ob es funktioniert. Gründer sollten also den Punkt nicht verpassen, an dem es Zeit wird, mit dem Planen aufzuhören und man anfangen muss, zu handeln. Genauso sollten Gründer aber auch keine Angst davor haben, eine Idee zu verwerfen, wenn sie feststellen, dass sie nicht funktioniert. Mit allen Mitteln an einer schlechten Idee festzuhalten versperrt langfristig den Weg für neue Ideen und Weiterentwicklungen. Und letztendlich gilt (nicht nur für Gründer): Hört nie auf zu lernen! Aus einem Misserfolg kann man oft so viel mehr Erfahrung gewinnen als aus einer erfolgreichen Idee, lasst euch davon nicht entmutigen.

Was sind die Pläne für die Zukunft Ihres Unternehmens?

Storm: Neben der Weiterentwicklung und stetigen Verbesserung von aboalarm wollen wir mit unserer neuen App kontoalarm das verbraucherfreundlichste Girokonto Deutschlands für unsere Kunden schaffen. Momentan stehen wir noch ganz am Anfang dieses Projekts, aber es läuft sehr gut an und wir haben auch schon einige weitere Ideen dafür im Hinterkopf.

Zudem arbeiten wir stetig an neuen Produkten, die dem Verbraucher das Leben leichter machen. Langweilig wird es also rund um aboalarm so schnell nicht.