Foto: Andreas Heddergott - München Tourismus

DSM 2021: Münchner Startups wachsen am stärksten

Der 9. Deutsche Startup Monitor wurde heute vorgestellt. Die Untersuchung zeigt eine überaus positive Entwicklung der Startup-Szene: Das Geschäftsklima hat sich unter Startups deutlich aufgehellt und liegt wieder auf dem Niveau von 2019. Ein weiteres Ergebnis des DSM 2021: Münchner Startups wachsen am stärksten in Deutschland.

Im Schnitt beschäftigen die im Rahmen des DSM 2021 befragten deutschen Startups 17,6 MitarbeiterInnen und planen weitere 8,7 Neueinstellungen. Startups in den beiden deutschen Hotspots Berlin und München sind im Schnitt deutlich größer: Berliner Startups beschäftigen durchschnittlich 51,2 Menschen und planen 17,7 Neueinstellungen. In Münchner Startups arbeiten im Durchschnitt 40,3 Menschen und sie planen 17,9 Neueinstellungen. Jungunternehmen aus der bayerischen Landeshauptstadt wachsen damit stärker als in jeder anderen deutschen Stadt.

Bei der hohen Anzahl geplanter Neueinstellungen wird die Personalsuche zunehmend zum Problem: 27 Prozent der im Rahmen der Untersuchung befragten Startup-GründerInnen bezeichnen die Rekrutierung bereits als größte Hürde – das sind 10 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die größten Herausforderungen bleiben jedoch die Kundengewinnung (65 Prozent), die Produktentwicklung (45 Prozent) und die Kapitalbeschaffung (36 Prozent).

„In Sachen Wachstum und Diversität auf einem guten Weg“

Deutsche Startups bewerten ihre Geschäftslage wieder annähernd so gut, wie vor der Corona-Krise: 2019 lag das Geschäftsklima-Saldo des Startup Monitors bei 52,9 Punkten. Im vergangenen Jahr brach das Konjunkturbarometer dann auf 31,8 ein und erholte sich in diesem Jahr wieder auf 52,2 Punkte. Eine weitere positive Entwicklung: Der Frauenanteil unter den GründerInnen ist von 15,9 Prozent im Vorjahr auf nun 17,7 Prozent gestiegen.

„Die Pandemie hat Deutschlands Defizite bei der Digitalisierung schonungslos offengelegt. Startups bieten hier Lösungen an und sind Innovationsmotor für die gesamte Wirtschaft. Die Studie zeigt, dass unser Startup-Ökosystem in Sachen Wachstum und Diversität auf einem guten Weg ist – aber: mit Blick auf den internationalen Wettbewerb muss es in beiden Bereichen noch deutlich schneller gehen“,

sagt Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutsche Startups.

DSM 2021: TU München und Ludwig-Maximilians-Universität unter Top-Gründungshochschulen

Rund zwei Drittel (65 Prozent) der befragten GründerInnen äußern sich positiv zu ihrem jeweiligen Startup-Ökosystem. 13 Prozent sind unzufrieden mit dem örtlichen Startup-Netzwerk. In München sind 77 Prozent der Startups mit dem Ökosystem zufrieden und nur knapp 8 Prozent unzufrieden. Dies mag sicher mit dem guten Zugang zu Absolventen liegen: Sowohl die TU München als auch die LMU finden sich unter den zehn besten Gründungshochschulen wieder.

„Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wichtige Orte, an denen innovative Unternehmen entstehen. Dafür müssten sie aber die Ausbildung und die Unterstützung von studentischen GründerInnen viel stärker in ihre DNA übernehmen und dies neben der reinen Forschung ebenso zu einer primären Aufgabe machen“,

sagt Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen.

„Dazu gehört es auch, dass sie das Fach Entrepreneurship früher und spezifischer in ihre Studienangebote aufnehmen und das Schreiben eines Businessplans als Abschlussarbeit zulassen, um einen nahtlosen Übergang für eine Ausgründung zu ermöglichen.“

Der DSM 2021 steht hier zum Download bereit.