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Neuer Earlybird-Fonds Uni-X setzt auf universitäre Ausgründungen

Mit dem neuen Uni-X-Fonds schickt der Venture-Capital-Investor Earlybird 75 Millionen Euro ins Rennen, um vor allem Spin-Offs aus dem technisch-universitären Umfeld zu unterstützen.

Der Münchner Venture-Capital-Investor Earlybird will mit dem Uni-X-Fonds sehr frühe Startups finanziell unterstützen und begleiten, um den Aufbau von Unternehmerteams, die Entwicklung ihrer Geschäftspläne und die Vorbereitung eines „Proof of Concept“ zu ermöglichen. Dafür stehen dem Fonds, der auf auf Pre-Seed- und frühe Seed-Investitionen und insbesondere auf Spin-offs aus dem technischen-universitären Umfeld zielt, 75 Millionen Euro zur Verfügung.

Potenzial nutzen und Technologien kommerzialisieren

Hendrik Brandis, Co-Founder und Partner von Earlybird, erklärt:

„Die Grundlagen- und Spitzenforschung an Europas Universitäten ist nach wie vor absolute Weltklasse. Tausende von bahnbrechenden Ideen werden hier jedes Jahr entwickelt, aber wir nutzen dieses Potenzial noch zu wenig. Viel zu viele Technologien bleiben auf ihrem Weg aus den Universitäten stecken. Gerade mit Blick auf die sich beschleunigenden Innovationen im Deeptech-Sektor müssen wir dringend mehr dieser Ideen und Technologien kommerzialisieren. Um diese Herausforderung anzugehen, haben wir nun Earlybird Uni-X mit einem dezidierten Team lanciert, komplementär zur Earlybird-Fondsfamilien-Struktur.“

Ein Netzwerk von 45 Professoren, den sogenannten „Uni-Xperts“, soll dem Fonds als Investment-Scouts dienen und vielversprechende Projekte an den Fonds heranführen.

Earlybird bringt Mittel und Know-how ins Spiel

Achim Kampker, Venture Partner bei Uni-X und Professor am Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen University, meint:

„An vielen europäischen Universitäten gab es in den vergangenen Jahren immer wieder sehr erfolgreiche Spin-offs. Viel zu häufig aber fehlen unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Finanzmittel oder auch die Erfahrungswerte aus der Investoren- und Gründungspraxis, wie man erfolgreiche Tech-Unternehmen aufbaut. Dafür braucht man neben der technologischen Exzellenz eben auch ein gut zusammengestelltes Team oder Kundenzugänge für Pilotprojekte. Genau diese Mittel und das Know-how hat Earlybird. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir nun gemeinsam mit Earlybird dieses Potenzial besser heben können“,

Fehlendes Mindset zur Kommerzialisierung von Ideen

Und Earlybird Uni-X Partner Frédéric du Bois-Reymond ergänzt:

„Bereits seit Jahren verfolgen wir das Geschehen rund um universitäre Ausgründungen und die an Hochschulen entstehenden Technologien. Dabei beobachten wir regelmäßig: Viel zu häufig fehlt das Mindset, dass man diese Ideen auch kommerzialisieren kann. Die Startups entstehen dann in den USA oder in China. Das müssen wir ändern, wenn wir nicht abgehängt werden wollen. Um möglichst früh und nah an der Entstehung dieser Ideen dran zu sein, haben wir ein breites Netzwerk an Partnern aus Wissenschaft und Forschung aufgebaut. Mit unserem neuen Earlybird Uni-X-Fonds können wir dieses Konzept nun europaweit skalieren und noch mehr universitären Ausgründungen zum Erfolg verhelfen.“