Helsing schreibt auf seiner Website, dass Software und insbesondere künstliche Intelligenz eine Schlüsselfähigkeit sei, um liberale Demokratien zu schützen. Mit seinen eigenen KI-Lösungen wollen die Münchner dementsprechend ausschließlich die Militärs freiheitlicher Staaten unterstützen.
Helsing passt mit seinem Konzept offenbar in den Investitionsfokus des Spotify-Gründers Daniel Ek. Vor einem Jahr hatte Ek verkündet, 1 Milliarde Euro aus seinem Privatvermögen vor allem in europäische Deeptech-Unternehmen zu stecken.
Insgesamt umfasst die Series-A-Runde des Münchner Startups 102,5 Millionen Euro. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen sein Team auf über 70 MitarbeiterInnen vergrößern und die Produktentwicklung beschleunigen. Die Firmenbewertung liegt nun bei über 400 Millionen Euro. Im Frühjahr konnte Helsing sich im Rahmen einer Seed-Runde bereits 8,5 Millionen Euro unter anderem von den Zalando-Gründern Robert Gentz und Rubin Ritter sichern.
Helsing unterstützt Menschen bei der Analyse militärischer Daten
Ek wird selbst einen Platz im Vorstand des Unternehmens einnehmen. Er bezeichnet Helsing als „ehrgeizig, moralisch und angetrieben von der Mission, zu einer florierenden Gesellschaft beizutragen“.
Das Münchner Unternehmen wurde erst dieses Jahr von Torsten Reil, Niklas Köhler und Gundbert Scherf gegründet. Helsing wertet militärische Daten wie Kamerabilder und Radar- sowie andere Sensordaten aus. Die KI soll allerdings nicht selbst militärische Ziele bestimmen, sondern Offiziere bei der Analyse der Lage unterstützen.