Die Roadmap zur „QuantenTech Vision Bayern“ zeigt eine mögliche Entwicklung für die kommenden fünf bis zehn Jahre. Sie beleuchtet mittel- und langfristige Entwicklungsstufen und bildet die technologischen und industriellen Anwendungspotenziale in den Quantentechnologien für die bayerische Wirtschafts- und Forschungslandschaft ab.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte bei der Vorstellung der Roadmap:
„Quantentechnologien eröffnen der bayerischen Wirtschaft quer durch alle Branchen ein enormes Anwendungspotenzial. Bereits heute beschäftigen sich zahlreiche Startups und Unternehmen aus dem Freistaat erfolgreich mit der Erforschung und Entwicklung von Quantentechnologien und zählen weltweit zur Speerspitze. Die Roadmap für die ‚QuantenTech Vision Bayern‘ trägt dazu bei, das wertvolle Know-how aus der bayerischen Forschung in wirtschaftliche Wertschöpfung zu transferieren.“
Einige der in der Quantentechnologie tätigen Startups haben sich auch an der Erstellung der Roadmap beteiligt, wie zum Beispiel das finnisch-deutsche Jungunternehmen IQM oder Kiutra. Das Münchner Startup hat ein neuartiges, magnetbasiertes Kühlsystem für Quantencomputer entwickelt. Insgesamt waren über 80 namhafte VertreterInnen aus Spitzenforschung, Unternehmen und Startups an der Roadmap beteiligt. Die Schwerpunkte lagen auf den Bereichen Quantencomputing/-simulation, -software, -kommunikation und -sensorik.
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach erklärt:
„Die Roadmap unterstreicht unseren bayerischen Führungsanspruch in den Quantentechnologien. Denn nur bei uns bündeln sich die Kompetenzen rund um digitale Zukunftstechnologien von der Wissenschaft über die Lehre bis in die Anwendung in der Wirtschaft. Das haben wir uns auch bei der Erstellung unserer QuantenTech Vision zu Nutze gemacht. Hochkarätig besetzte Arbeitsgruppen haben Strategien entwickelt, um in Bayern eine florierende Quantentech-Industrie zu etablieren: Beispielsweise ist die Sicherung unserer schutzwürdigen Daten vor der Entschlüsselung durch Quantencomputer ein wesentliches Zukunftsthema.“
„Der Plan steht“
Um die „QuantenTech Vision Bayern“ umzusetzen, empfehlen die Autoren, (forschungsorientierte) Leuchtturmprojekte sowie Projekte in allen Bereichen der Quantentechnologien zu initialisieren. Von besonderem Interesse seinen hier Projekte, die in einem überschaubaren Zeitraum anwendungsorientierte quantentechnische Lösungen mit hohem wirtschaftlichem Potenzial etablieren können. Für eine effiziente Kommerzialisierung der Quantentechnologien bzw. das Know-how hierzu sei zudem der Kompetenzaufbau über bereits umsetzbare anwendungsorientierte Projekte unabdingbar. Auch, um in der öffentlichen Wahrnehmung deren Nutzen aufzuzeigen.
Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler sagt:
„Die Quantentechnologien gehören zu den zentralen Erfolgsfaktoren für unsere Wissenschaft und Wirtschaft von morgen. Bei uns im Freistaat findet bereits heute exzellente Forschung und Ausbildung im Bereich der Quantenwissenschaften und -technologien statt. Im Rahmen der Hightech Agenda Plus investieren wir mit insgesamt 300 Millionen Euro kraftvoll in diesen Zukunftsbereich, davon allein rund 150 Millionen Euro im Bereich des Wissenschaftsministeriums.“
Und Minister Aiwanger ergänzt:
„Wir haben zum Ziel, dass zukünftige Technologien und Anwendungen aus Bayern kommen. Als Wirtschaftsministerium unterstützen wir deshalb die Bayerische Quanteninitiative Munich Quantum Valley mit 150 Millionen Euro aus der Hightech Agenda Plus.“
Ministerin Gerlach schließt:
„Der Plan steht, jetzt können wir voll durchstarten, um den Transfer des Quantenwissens aus der Grundlagenforschung in die Unternehmen zu bringen. Damit heben wir Bayern auf das nächste Level.“