Munich Startup: Was genau ist AI+Munich? Was sind die Ziele des Projekts?
Frizzi Engler-Hamm: Die MUC Summit GmbH hat eine neue Kooperation für das Projekt AI+Munich gestartet, um Innovationen für verantwortungsvolle Gründungsideen mit Einsatz von künstlicher Intelligenz zu fördern. Projektpartner sind das Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE), das Munich Center for Digital Sciences and Artificial Intelligence (MUC.DAI) der Hochschule München, die UnternehmerTUM und die TUM Venture Labs. Das AI+Munich Projekt ist Teil eines bundesweiten KI-Netzwerkes, das durch die EXIST-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft & Klimaschutz (BMWi) umgesetzt wird. Ziel des Projektes ist es, mit der MUC Summit GmbH als Ecosystem-Integrator in MUST-The Munich Innovation Ecosystem und durch die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten ein AI-Ökosystem in der Region München zu fördern, das eingebettet in die vielfältigen Entrepreneurship-Aktivitäten am Innovationsstandort München ist.
Munich Startup: Wie will das Projekt künstliche Intelligenz fördern?
Frizzi Engler-Hamm: Wir möchten mit dem Vorhaben den Standort München nachhaltig weiterentwickeln, Talente mit werthaltigen und skalierbaren Geschäftsmodellen unterstützen, Potentiale und Synergien zwischen Startups, Hochschulen, Corporates, öffentlicher Hand erkennen, um branchenübergreifende Kooperationen aktiv gestalten. Das Projekt verbindet Deep-Tech-Innovation mit gesellschaftlicher Verantwortung durch verantwortungsbewusstes und wirkungsorientiertes Unternehmertum und entwickelt München damit als nationalen und internationalen Standort für KI-Startups. Zentrales Angebot ist ein gemeinsamer KI-Startup-Prozess, an dem sich ausgewählte Entrepreneure und Startups in Zusammenarbeit mit Partnern und weiteren Vertretern und Vertreterinnen des Münchner Innovations-Ecosystems aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aktiv miteinbringen können. Durch das integrierte Lernen, Gestalten und Entwickeln zwischen Gründenden, Startups und den unterschiedlichen Ökosystem-Akteuren in geleiteten Co-Creation-Prozessen werden innovative Lösungsansätze zu skalierbaren und international erfolgreichen Startups weiterentwickelt.
„Lebenswerte Städte trotz der großen Herausforderungen gestalten“
Munich Startup: Gibt es einen Schwerpunkt im KI-Bereich, auf den sich AI+Munich konzentrieren will?
Frizzi Engler-Hamm: Gemeinsam definieren die Projektpartner AI-Challenges aus unterschiedlichen KI-Bereichen mit dem Ziel, mit lokalen, regionalen und nationalen Talenten und Startups nach Lösungen und Businessmodellen zu suchen und diese umzusetzen. Die Ansätze der künstlichen Intelligenz bieten Möglichkeiten, eine Stadt neu zu denken und neu zu gestalten. Vernetzte, sich selbst optimierende Modelle in den Bereichen Mobilität, Manufacturing, Sicherheit, Gesundheit, Klimaschutz, etc. ermöglichen es, lebenswerte Städte trotz der großen Herausforderungen zu gestalten. Durch die Einbeziehung aller Stakeholder einer Stadt und die Vernetzung und Co-Creation wird diese zu einem Wissens- und Umsetzungslabor, bei denen alle Akteure gleichzeitig lernen und aktive Teile der Entwicklung werden.
Durch ein ganzheitliches Verständnis der potenziellen Nutzung von KI-Technologien soll Mehrwert auch auf gesellschaftlicher Ebene geschaffen werden. Damit nimmt München eine Vorreiterrolle ein, indem auf systemischer Ebene die gesellschaftlichen Bedarfe herausgearbeitet und mit passenden Technologien Lösungen gefunden werden.
Was AI+Munich Startups zu bieten hat
Munich Startup: Startups sollen von Euch von der ersten Idee bis zur Industriepartnerschaft begleitet und unterstützt werden. Was erwartet GründerInnen dabei?
Frizzi Engler-Hamm: Unsere Aktivitäten bei AI+Munich zielen auf die Kreation von Startups im Deep-Tech Bereich ab und gliedern sich in vier Phasen: Scouting, Matching, Acceleration und Co-Creation.
Hierzu werden Bildungsformate zu relevanten Themen rund um den Einsatz von KI entwickelt und einer breiten Masse zugänglich gemacht. In den beteiligten Hochschulen wird außerdem in passenden Lehr- und Accelerator-Formaten nach Gründungsinteressierten gescoutet. Letztlich werden ausgewählte Gründungsvorhaben in einem Sprintprozess von Deep-Tech-Experten und -Expertinnen begleitet und bei der Entwicklung unterstützt, um die Ideen für eine mögliche Zusammenarbeit mit sektorübergreifenden Partnern aus Industrie, öffentlicher Hand, Wissenschaft und anderen Institutionen bereit zu machen.
Das Vorhaben ist eingebettet in eine wachsende Online- und Offline-Community von MUST-The Munich Innovation Ecosystem, die in ausgewählten Formaten mit den KI-Projekten in Austausch und co-kreative Zusammenarbeit treten und so gemeinsam den Standort München vorantreiben.
Munich Startup: Wer steckt hinter dem Projekt?
Frizzi Engler-Hamm: AI+Munich ist ein Projekt des Förderprogramms EXIST „Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi), welches Mitte diesen Jahres ankündigte, die Förderung von Startups im Bereich KI voranzutreiben, um „neben konkreten Startup-Gründungen vor allem die Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen mit bestehenden KI-Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt in ausgewählten Regionen“ zu fördern.
Munich Startup: Welche Rolle kommt dabei MUC SUMMIT zu?
Frizzi Engler-Hamm: Das Münchner Modellprojekt AI+Munich erhält 5,9 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) zur Förderung von KI-Startups in der Region München. Mit der MUC Summit GmbH im Lead haben die Partner TUM Venture Labs, UnternehmerTUM, Strascheg Center for Entrepreneurship, und Hochschule München einen gemeinsamen KI-Startup-Prozess entwickelt, der München als KI-Startup-Leuchtturm etabliert.
Das Münchner Ökosystem macht die Stadt zum perfekten Leuchtturm
Wir agieren als Ecosystem Integrator und sind darauf spezialisiert, die unterschiedlichen Innovationsökosysteme der Quadrupel Helix (Wissenschaft, Wirtschaft, Öffentlicher Sektor und Politik) zu verbinden, um hier weiteres Innovationspotenzial in München zu fördern. Aufgrund der guten Voraussetzungen, die in München mit dem bestehenden Ecosystem, seinen Unternehmen, exzellenten Hochschulen, Forschungszentren und der bestehenden Infrastruktur vorzufinden sind, bietet sich die Stadt als Modellprojekt geradezu an, um einen Leuchtturm im Bereich KI aufzubauen.
Munich Startup: Ihr habt bereits einige Stellen ausgeschrieben, unter anderem auch auf unserem Pinboard. Wonach sucht Ihr?
Frizzi Engler-Hamm: Für die Umsetzung des Modellvorhabens werden an den beteiligten Organisationen unterschiedliche Rollen benötigt, die in Zusammenarbeit die verschiedenen Phasen des Sprints betreuen und die Maßnahmen aufeinander abstimmen. Wir suchen Talente, die Lust haben München strategisch weiterzuentwickeln und zu gestalten, die sich für Trends und Innovationen begeistern und in einem sektorübergreifenden Netzwerk Themen vorantreiben möchten.
Munich Startup: Wie können Euch Startups und Bewerber erreichen?
Frizzi Engler-Hamm: Startups, die Interesse an unserem organisationsübergreifenden Programm, dem Netzwerk und einer Prototypenförderung haben, können sich jederzeit gerne bei uns melden: contact@muc-summit.com. Außerdem freuen wir uns sehr über Bewerbungen für unsere ausgeschriebenen Stellen: KI-Projektleitung, Educational Lead, Marketing Manager und Ecosystem Manager. Gerne können sich Interessierte bei uns melden: jobs@muc-summit.com