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Bitkom: ITK-Branche wächst 2022 kräftig

Der Branchenverband Bitkom erwartet dieses Jahr ein Umsatzwachstum in der ITK-Branche von 3,6 Prozent auf 184,9 Milliarden Euro. Die Zahl der Arbeitsplätze soll um 39.000 auf 1,29 Millionen steigen.

Auch der Bitkom-ifo-Digitalindex, der die aktuelle Geschäftslage der ITK-Branche und die Geschäftserwartung für die nahe Zukunft misst, deutet in eine positive Richtung. Zwar ist das Konjunkturbarometer seit dem Sommer 2021 wieder merklich gefallen, liegt aber noch immer beinahe auf dem Vor-Corona-Niveau und deutlich über den Werten der Gesamtwirtschaft.

„Ob Klima, Pandemie oder Standortwettbewerb – Digitalisierung ist die Antwort und ein entscheidender Teil der Lösung der Krisen und Herausforderungen unserer Zeit. Wirtschaft, Staat und große Teile der Gesellschaft wollen die Digitalisierung beschleunigen und investieren in digitale Infrastrukturen, Geräte, Software und Services“,

sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

„Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung Schwung gegeben und das belebt den Markt.“

Bereits 2021 stieg der Umsatz der ITK-Branche deutlich. Das Volumen wuchs um 3,9 Prozent auf 178,4 Milliarden Euro, was vor allem am guten Geschäft mit IT-Hardware und Software lag.

„Gute und digital kompetente Leute sind der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, Deutschland digital nach vorne zu bringen“

In den vergangenen fünf Jahren seien in der ITK-Branche 150.000 zusätzliche Jobs geschaffen worden, so Berg. Ein großes Problem sei der Fachkräftemangel. So seien derzeit 96.000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt.

„Das bedeutet weniger Wachstum, weniger Wertschöpfung und weniger Innovation – und bremst uns bei der Digitalisierung aus und vergrößert den Abstand zu den Vorreitern wie den USA. Gute und digital kompetente Leute sind der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, Deutschland digital nach vorne zu bringen und digitale Souveränität zurückzugewinnen,“

sagt Achim Berg. Deutschlands Anteil an den weltweiten ITK-Ausgaben sinkt jährlich und liegt 2022 voraussichtlich bei 3,9 Prozent. Ursache ist vor allem das schnellere Wachstum in anderen Ländern, besonders den USA, Indien und China.