Die Zahl der angemeldeten Patente war schon im Jahr 2020 zurückgegangen. In den Jahren 2017 bis 2019 hatten die Anmeldungen jeweils über 67.000 gelegen. Die DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer sagt:
„In der Bilanz schlagen sich noch immer die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie nieder. Viele Unternehmen wählen restriktiver aus, welche Entwicklungen sie anmelden. Dass aber für wichtige Erfindungen offensichtlich weiter in großer Zahl Schutz begehrt wird, ist ein gutes Zeichen für unseren Innovationsstandort.“
Patente: Einbruch bei Verbrennungsmotoren, starker Zuwachs bei E-Mobilität
Bayern belegt im Ranking der Länder mit den meisten Patentanmeldungen den zweiten Platz hinter Baden-Württemberg. Bayern kommt auf 11.875 angemeldete Patente. Das sind 90 Anmeldungen je 100.000 EinwohnerInnen. Für Baden-Württemberg werden 13.570 Anmeldungen bzw. 122 Patentanmeldungen pro 100.000 Einwohner gezählt. Auf Platz drei liegt bei den absoluten Werten mit 5.675 Anmeldungen Nordrhein-Westfalen, bei den Anmeldungen pro 100.000 Einwohner Niedersachsen mit 37.
Bei den anmeldenden Unternehmen belegt Bosch mit 3.966 Anmeldungen die Spitzenposition. BMW folgt mit 1.860 Anmeldungen auf Platz 2 und verdrängt damit den jahrelangen Zweitplatzierten Schaeffler aus Herzogenaurach mit 1.806 angemeldeten Patenten auf den dritten Rang.
Ein besonders starker Rückgang der Patentanmeldungen wurde im traditionell anmeldestarken Technologiefeld „Motoren, Pumpen, Turbinen“ registriert: Hier ging die Zahl der Anträge um 15,1 Prozent zurück. Dennoch waren alle Top-10-Anmelder 2021 Automobilhersteller oder -zulieferer. Dies mag auch an einem starken Zuwachs von 20,2 Prozent bei den Patentanmeldungen im Bereich Batterien und Brennstoffzellen begründet sein.