Existenzgründungen übertreffen das Vor-Corona-Niveau

Nach dem Corona-Einbruch die Erholung: Der KfW-Gründungsmonitor ermittelt einen Anstieg der Existenzgründungen um 13 Prozent. Damit liegt die Zahl der Gründungen knapp über dem Wert von 2019.

Der KfW-Gründungsmonitor zählt im Jahr 2021 607.000 Existenzgründungen. Im Jahr zuvor wagten nur 537.000 Menschen den Sprung in die berufliche Selbständigkeit, im Jahr 2019 waren es 605.000. Die Gründungsaktivität in Deutschland konnte den Corona-bedingen Rückgang damit vollständig wettmachen. Die Zahl der Vollerwerbsgründungen stieg um 35.000 bzw. 18 Prozent auf 236.000, die Nebenerwerbsgründungen ebenfalls um 35.000 bzw. 10 Prozent auf 371.000. Die Gründungsquote ist von 104 auf 119 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18-64 Jahren gestiegen.

„Die Corona-Pandemie hatte 2020 massive Auswirkungen auf die Gründungstätigkeit in Deutschland. Es wurden sowohl deutlich weniger Gründungen realisiert als auch viel seltener Gründungen geplant. Weil allerdings viele ihre Pläne coronabedingt nur auf Eis gelegt hatten und im vergangenen Jahr dann doch umgesetzt haben, konnte das Gründungsgeschehen 2021 den Corona-Knick hinter sich lassen. 607.000 Menschen haben den Sprung in die Selbständigkeit gewagt – etwa so viele wie 2019, vor Pandemieausbruch“,

sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

KfW-Gründungsmonitor: Chancengründungen dominieren

Der Anteil sogenannter Chancengründungen, bei denen eine Geschäftsgelegenheit wahrgenommen wurde, stieg um 2 Prozentpunkte auf 82 Prozent. Der KfW-Gründungsmonitor ermittelt einen Anteil von sogenannten Notgründungen aus Mangel an besseren Erwerbsalternativen von nur 15 Prozent. Der Anteil von Sologründungen stieg mit 81 Prozent knapp über den langjährigen Durchschnitt.