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Nachhaltigkeit: Münchner Startups und ihre Lösungen

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das viele verschiedene Formen annehmen kann. Entsprechend bunt ist auch die Landschaft der Startups, die nachhaltige Lösungen entwickeln. In Episode 40 des Munich Startup Podcasts stellen wir vier von ihnen vor.

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Der Mai hat in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen zu bieten, wie etwa die Biovaria und die Science4Life Techweek, auf die wir im Podcast genauer eingehen. Aber auch viele andere Events können GründerInnen in den kommenden Wochen Mehrwerte bringen. Ein Überblick gibt unser Eventkalender.

Die Sustainable Development Goals

In dieser Episode nähern wir uns dem Thema Nachhaltigkeit über die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN und versuchen so, das weitläufige Feld, das der Begriff abdeckt, zu strukturieren. Hierzu betrachten wir ab Minute 2:00 die Entwicklung der SDGs und beginnen dabei mit ihren Vorgängern, den Millenium Development Goals. Anschließend werfen wir einen genaueren Blick auf einige der insgesamt 17 SDGs, wie etwa die Ziele „Armut beenden“ und „Nachhaltige und moderne Energie für alle“.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung sind übrigens zum 1. Januar 2016 in Kraft getreten und sollen 2030 erreicht sein. In Deutschland wurden sie 2017 mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie von der Bundesregierung in die politische Agenda aufgenommen.

Schokolade ohne Kakao und Fleisch ohne Tiere

Ein wichtiger Teil der SDGs besteht aus Zielen, die sich um nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen drehen und der damit verbundenen Schonung von Böden, Gewässern und Ökosystemen. Verschiedenste Ersatzprodukte können hier einen wichtigen Beitrag leisten, wie das Beispiel von Qoa ab Minute 4:35 zeigt. Das Münchner Startup will nämlich den Kakao in Schokolade ersetzen. Hierzu fermentiert und röstet das 2021 gegründete Unternehmen Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie, um Geschmack und Textur von Schokolade zu imitieren. Schafft Qoa es, mit seinem Produkt die Lieferketten der Schokoladenproduktion neu auszurichten, würden nicht nur große Mengen CO2 eingespart werden – laut der Universität Manchester werden pro Kilogramm Schokolade bis zu 4,15 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt. Auch die Abholzung des Regenwalds für weitere Kakao-Plantagen würde eingedämmt.

Ebenfalls um Alternativen dreht es sich bei Sunbloom Proteins (ab Minute 7:00). Wie der Name des Startups bereits verrät, produzieren die Münchner Pflanzenproteine aus Sonnenblumen, um tierische Proteine etwa in Milchprodukten oder Fleisch zu ersetzen. Dabei agiert das Unternehmen, das 2016 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) in Freising gegründet wurde, als Zulieferer der Industrie. Das Mehl mit rund 60 Prozent Proteingehalt, das Sunbloom Proteins in seiner Fabrik im ungarischen Drégelypalánk produziert, wird unter anderem an Zentis und Ehrmann geliefert. Beide Unternehmen investierten auch in das Startup.

Mehr Nachhaltigkeit für Bekleidung und Kosmetik

Das Thema Nachhaltigkeit betrifft natürlich nicht nur die Ernährung. Auch die Textilindustrie und hier besonders die Kategorie „Fast Fashion“ gelten als problematisch. Das Startup Re-Shirt (ab Minute 10:00) will hier einen Beitrag leisten, insbesondere was die Verschwendung von Ressourcen betrifft. Das Problem, dem sich die beiden Gründerinnen Emmy Schumacher und Anna Hadzelek widmen, besteht dabei aus T-Shirts, die für einmalige Events wie Messen oder Teamevents bedruckt werden. Denn diese landen oft einfach im Müll. Um dies zu verhindern, hat Re-Shirt eine reversible Drucktechnik entwickelt, die es ermöglicht, die Shirts einfach wiederzuverwenden. Kunden von Re-Shirt kaufen diese Ware dann auch nicht, sondern mieten sie lediglich für die Zeit. Wer sie hingegen langfristig behalten möchte, kann auch dauerhaft bedruckte T-Shirts kaufen. In beiden Fällen setzt das Startup aber auf gebrauchte Ware.

Ebenfalls wenig nachhaltig arbeiten noch große Teile der Kosmetikindustrie, denn hier kommen noch die wenigsten Produkte in nachhaltigen Verpackungen. Und ist dies einmal doch der Fall, dann werden andere Aspekte wie etwa biologisch abbaubare Inhaltsstoffe nicht beachtet. Zu diesem Schluss kam zumindest der Junglück-Gründer Benedikt Klarmann, als er 2016 sein Startup gründete. Seitdem produziert Junglück Kosmetika ohne Zusätze wie Duftstoffe, Mikroplastik, Parabene oder Silikone und vertreibt sie in Verpackungen aus recycelten Materialien. Mehr über das Startup hört Ihr dann ab Minute 12:05.

Nucleus Capital

Mit Nucleus Capital nehmen wir in dieser Episode einen noch ziemlich jungen Investor unter die Lupe (ab Minute 14:25). Offiziell gegründet wurde der VC mit Hauptsitz in Berlin nämlich erst 2021. Allerdings war Co-Founderin Isabella Fandrych schon zuvor als Angel Investorin tätig, weswegen sie einige ihrer Investitionen in den neuen VC eingliedern konnte. Nun konzentriert sich Nucleus Capital auf frühphasige Startups aus den Bereichen synthetische Biologie, Klima- und Lebensmitteltechnologie.