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EU-Kommissarin Gabriel stellt Zukunftsvisionen vor und lobt TUM

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, besuchte im Rahmen der jährlichen EU-Woche die Technische Universität München (TUM). Dabei stellte sie nicht nur ihre Zukunftsvisionen und Pläne vor – sie zeigte sich auch voller Lob für die TUM.

„Die letzte europäische Innovationsstrategie stammt aus dem Jahr 2010, wir leben nicht mehr auf demselben Planeten. Wir brauchen jedoch eine neue Innovationsagenda, die sich an die neue Generation von Innovatoren richtet. Im Jahr 2022 müssen wir den Startups besondere Aufmerksamkeit widmen”,

erklärte Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, während einer Paneldiskussion an der TU München. Das Thema der Diskussion lautete „Die Zukunft Europas durch das Prisma der Bildung, Forschung, Innovation und Kultur“.

„Ab 2024 erwarten wir sogar, dass die Haupttreiber der Innovation Deeptech-Startups sein werden. Diese neue Innovationswelle wird Themen wie Klima, Energie, Verkehr, Bauwesen, Lebensmittel, Landwirtschaft oder Mobilität betreffen.”

Wie die Europäische Union solche Startups in Zukunft stärker fördern will, erklärte die Kommissarin in einem der Paneldiskussion vorausgegangenen Gespräch mit der Presse. Zentral hierfür sind die neue europäische Hochschulstrategie und die geplante European Innovation Agenda.

EU-Kommissarin Gabriel will lokale Innovationsökosysteme vernetzen

Für Gabriel steht dabei die Vertiefung der inner-europäischen Kooperationen sowie der weitere Aufbau eines EU-weiten Innovationsökosystems im Mittelpunkt:

„Wir müssen uns bewusst sein, dass sich die Art und die Quellen von Innovationen verändern. Es ist an der Zeit, unseren Rahmen anzupassen und die Arbeit dieser neuen Generation von Innovatoren zu erleichtern. Ökosysteme sind wichtig, denn darin liegt die Stärke Europas: Wir haben eine außergewöhnliche Anzahl von Talenten, wir haben lebendige lokale Innovationsökosysteme – aber in einem lokalen Innovationsökosystem ist es einfacher, Investoren zu finden und Talente von einem anderen Kontinent anzuziehen als in unserer Region oder in Europa. Es ist also an der Zeit, diese lokalen Innovationsökosysteme zu vernetzen, und deshalb wird eine der wichtigsten Leitinitiativen der Innovationsagenda diesem Thema gewidmet sein.“

Eine Einschätzung, die Thomas Hofmann, Präsident der Technischen Universität München, ebenfalls teilt. Denn auch aus seiner Sicht sei Erfolg davon abhängig, die besten Talente halten zu können – etwas, das in der Vergangenheit nicht immer erfolgreich war. Ein gesamteuropäischer Talentmarkt könne die an den hervorragenden europäischen Universitäten ausgebildete nächste Generation hingegen von einer Abwanderung abhalten.

Viel Lob für die TUM

Für die TUM hatte die Kommissarin während Ihres Besuches viel Lob übrig. So zeigte sie sich nicht nur vom TUM Incubator beeindruckt, sondern auch von der großen Zahl an Startups, die die Universität hervorgebracht hat. Für sie sei die Technische Universität nicht nur hervorragend positioniert, um die nächste Welle der Innovation mitzugestalten, sondern dadurch auch ein Vorbild für andere, so die Kommissarin. Die TUM habe die nötige Stärke und Ausstattung, um ein Global Leader zu werden.

Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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