Die beiden Gründer von Simpleclub.
Foto: Simpleclub

7 Millionen Euro für Edtech-Startup Simpleclub

Das Münchner Edtech-Startup Simpleclub kann in einer Series-A-Finanzierungsrunde neues Kapital in Höhe von 7,2 Millionen Euro einsammeln. Angeführt wird die Runde durch den Early Stage Investor 10x Founders. Außerdem weitet der bestehende Investor HV Capital seine Beteiligung weiter aus. Auch mehrere Business Angels haben in der Runde investiert, darunter unter anderem die Gründer von Flixbus.

Neben frischem Kapital verschafft der erfolgreiche Abschluss der Series-A-Runde dem Unternehmen Zugang zum gebündelten Know-how der investierten GründerInnen und Business Angels bei der Monetarisierung und Skalierung von Edtech-Geschäftsmodellen. Davon will Simpleclub auf seinem weiteren Wachstumskurs im Inland und bei der angestrebten Expansion ins Ausland profitieren.

“Wir haben uns sehr früh dafür entschieden, nicht nur auf kostenlose App-NutzerInnen zu optimieren, sondern ein funktionierendes Geschäftsmodell aufzubauen. Bereits vor der Seed-Finanzierung war Simpleclub profitabel. Gerade im Edtech-Bereich ist das nicht leicht. Genau das hilft uns in Anbetracht der aktuellen Marktsituation enorm, denn wir haben zuverlässige und schnell wachsende Einnahmequellen und können so in naher Zukunft auch unabhängig von externem Kapital agieren. Seit der Seed-Runde haben wir Top-Talente von namhaften Unternehmen wie Klarna, Zalando, Hello Fresh und Free Now in unser Team geholt und so eine im Edtech Bereich einzigartig starke und kompetente Infrastrukturebene geschaffen“,

so die Co-Gründer Alexander Giesecke und Nicolai Schork.

„Die Monetarisierung geknackt“

Robert Wuttke, Founding Partner bei 10x Founders, meint zur aktuellen Finanzierungsrunde:

“Was uns an Simpleclub überzeugt hat, ist der besondere Ansatz im Edtech-Bereich: Im Vergleich zu vielen anderen Startups hat Simpleclub die Monetarisierung geknackt. Dabei sind nicht die Eltern die Hauptentscheider, sondern die Kinder selbst. Sie nutzen Simpleclub freiwillig und fragen ihre Eltern, ob sie ihnen den Zugang zahlen können. Außerdem ist Simpleclub durch sein technologisches Setup in der Lage sehr schnell in weitere Länder zu expandieren. Wir glauben daran, dass Simpleclub in wenigen Jahren zum weltweit marktführenden Anbieter für digitale Bildungsinhalte wird.”

Und Verena Pausder, Berliner Startup-Investorin und Expertin für digitale Bildung, sagt:

“Als ich 2015 in Simpleclub investiert habe, hatten sie gerade ihre erste App-Version veröffentlicht und waren ein kleines Team aus 15 Leuten. Seitdem haben sie eine tolle Erfolgsgeschichte hingelegt – Simpleclub hat sich heute zur bekanntesten Bildungsmarke für Schülerinnen und Schüler entwickelt und wird von Tausenden Lehrkräften als Ersatz für klassische Unterrichtsmateralien verwendet. Inzwischen besteht das Team aus über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter Experten für Didaktik. Damit ist Simpleclub in der Lage, den verstaubten Schulunterricht ordentlich aufzumischen.”

Nächster Schritt: internationale Expansion

Felix Klühr, Partner bei HV Capital, ergänzt:

„Wir begleiten Simpleclub bereits seit ihrer Seed-Runde in 2020. Die beiden Gründer haben die Infrastruktur smart und zukunftsorientiert aufgebaut, sodass Simpleclub bereits heute so erfolgreich ist, wie nur wenig andere junge Unternehmen in der Größenordnung: leicht skalierbar und mit einem vielseitigen Geschäftsmodell, das sich auch auf den B2B-Bereich übertragen lässt. Simpleclub ist keine Trenderscheinung, sondern here to stay und wir freuen uns, die Entwicklung auch weiterhin zu unterstützen.“

Nach Unternehmensangaben nutzen zwei Millionen SchülerInnen ab der fünften Klasse die Lerninhalte des Münchner Startups jeden Monat, um ihre schulischen Leistungen zu verbessern. Auch LehrerInnen in Deutschland setzen die Inhalte im Unterricht ein. Um die Lernunterstützung auch SchülerInnen in anderen Ländern zu ermöglichen, ist die internationale Expansion nun der nächste wichtige Schritt für Simpleclub.

Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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