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Sprit sparen und mehr – 7 Fragen an… TankTaler!

Sieben Fragen, sieben Antworten. Munich Startup im Gespräch mit Johannes, Christoph, Moni und Oliver von TankTaler.

  1. Wer seid Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!

Die Gründer hinter ThinxNet/TankTaler sind Johannes Martens, Christoph Geiser, Moni Malek und Oliver Götz. Angefangen hat es mit Moni und Christoph, die beide Elektrotechnik studiert haben. Sie lernten sich im Arbeitsleben als Kollegen kennen, bevor sie sich zur Gründung eines anderen Unternehmens entschlossen. Als sie sich zu dessen Verkauf entschlossen, wussten sie noch nicht, dass die Käufer ihre zukünftigen Kollegen Oliver und Johannes sein würden. Während Oliver medizinische Informatik studiert hatte, kam Johannes aus der Richtung Informatik und Technologiemanagement. Gemeinsam erkannten sie das Potenzial der Technologie und entschlossen sich zur Gründung von ThinxNet. Jedoch wäre ThinxNet nichts ohne unser motiviertes Gesamtteam. Wir sind sehr glücklich, eine so dynamische und sich ergänzende Teamkonstellation gefunden zu haben.

2. Mit welchem Produkt wollt Ihr die Welt verändern?

TankTaler besteht aus einem Hardware-Stecker für PKW und einer Smartphone App. Mittels TankTaler kann der Nutzer sich mit seinem Auto vernetzen und Informationen dazu auf dem Handy abrufen. Er sieht etwa Statistiken zur Fahrzeugnutzung oder die Batteriespannung. Neben diesen Daten sammelt der Nutzer TankTaler und spart 2 Cent/Liter beim Tanken. Diese durch Fahrten oder Teilnahme an Sonderaktionen von Partnerunternehmen gesammelten Bonuspunkte können gegen Prämien eingelöst werden. Es bietet dem Nutzer einen Spaßfaktor und einen finanziellen Vorteil. Langfristiges Ziel ist es, ein völlig neues Mobilitätserlebnis im Bereich Connected Car zu erschaffen und Fahrzeuge intelligent zu machen. In Zukunft wird sich der Nutzer nur noch mit Informationen beschäftigen müssen, welche für ihn zur richtigen Zeit am richtigen Ort von Interesse sind, während TankTaler für ihn den Rest erledigt. Werkstattbesuche, Pannenhilfe, bezahlen an der Tankstelle, Parktickets lösen oder ein elektronisches Fahrtenbuch führen – Dinge, die lästig, jedoch nötig sind – können automatisch erledigt werden.

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3. Aber das gibt’s doch schon längst!

In 10 Jahren werden alle Autos mit dem Internet verbunden sein – doch wir machen das schon jetzt möglich. Große Autohersteller arbeiten an verschiedenen Connected Car Services, doch wir unterscheiden uns stark in der Ausgestaltung. Nur einige unserer Alleinstellungsmerkmale sind, dass wir unser Produkt kostenlos anbieten können und herstellerübergreifend mit Fahrzeugen ab 1999 funktionieren. Mit unserem Bonussystem haben die Nutzer zusätzlich Spaß an TankTaler. Wir profilieren uns darüber, dass wir den gesamten Nutzungszyklus eines Fahrzeugs abdecken werden, eine sehr große Community mit Einfluss auf den Markt und die Umwelt haben. Damit möchten wir allen Partnern im Umfeld von Autos digitale Geschäftsmodelle ermöglichen.

4. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

Leidenschaft für die Idee, ein positives Team und eine verlässliche IT. Man braucht für eine große Idee viel Durchhaltevermögen und ein Ziel vor Augen. Für viele Industrieteilnehmer ist unsere Innovation vielschichtig, komplex und mit sehr vielen Möglichkeiten versehen. Daher müssen wir uns stets auf die wesentlichen Ziele fokussieren. Besonders schwierig ist es für uns, in einem Satz auszudrücken was wir genau machen.

5. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft? 

Aufregend läuft es. Unsere Nutzerbasis wächst monatlich um 40%, über das Jahr versprechen wir uns einiges davon. Von unseren Nutzern sind 37% mindestens einmal täglich in der App aktiv, sogar 78% wöchentlich. Das zeigt uns einfach, dass wir eine Applikation entwickelt haben, die die Leute wirklich wollen und die den Usern gefällt. Wir waren auf den Münchner Autotagen und haben dort „Fans“ getroffen, die extra dafür auf die Messe gekommen sind, um uns zu sehen. Uns erreichen auch viele Bewerbungen. Das ist ein gutes Feedback und wir sehen, dass bei diesem Projekt viele gerne mit dabei sind!

6. Was bedeutet München für Euch?

Heimat. Unsere Gründer sind entweder in München groß geworden oder haben hier einen Großteil ihres Lebens verbracht. Hier liegen unsere Wurzeln. Bei gutem Wetter findet man uns in der Mittagspause auch mal an der Isar. Daneben gefallen uns die bayerischen Gepflogenheiten ganz gut. Das Thema Connected Cars steckt noch in den Kinderschuhen, wir Deutschen sind gegenüber der Digitalisierung teilweise etwas stur. Gerade die Bayern und die Münchner sind noch einmal etwas konservativer. Wenn wir es in München schaffen, dann können wir es in ganz Deutschland schaffen. Doch München ist längst kein verschlafenes Städtchen mehr. Hier entsteht eine positive Dynamik, die Region ist wirtschaftlich stark. Und unser Startup kann hier mit Branchengrößen sehr gut kommunizieren, da wir alle wichtigen Firmen vor Ort haben.

7. Bayern oder ’60?

Heute zog ein Kollege die Plastikfolie von der Zigarettenschachtel und stellte die durchsichtige, leere Folie umgekehrt auf den Tisch. Auf seine rhetorische Frage, was das denn darstellen sollte, antwortete er mit der trockenen Aussage „Der Trophäenschrank von 1860“. Ich denke, damit ist die Frage beantwortet.