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Kampfansage an Gammelfleisch & Co. – 7 Fragen an… FreshDetect!

Sieben Fragen, sieben Antworten. Munich Startup im Gespräch mit Oliver Dietrich von FreshDetect.

1. Mit welchem Produkt wollt Ihr die Welt verändern?

Unser Ziel ist es, ein handliches und bedienerfreundliches Gerät auf den Markt zu bringen, mit dem sekundenschnell, am Ort der Verarbeitung, die Bestimmung der bakteriellen Güte von Lebensmitteln (beginnend mit Fleisch) möglich ist. Skandale um die Qualität von Frischfleisch erschüttern immer wieder das Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittel. Wir möchten unseren Beitrag leisten, dass Meldungen zu Gammelfleisch & Co. der Vergangenheit angehören.

Oliver Dietrich, Geschäftsführer FreshDetect
Oliver Dietrich, Geschäftsführer FreshDetect

2. Und wer steckt dahinter? Stellt Euch bitte kurz vor!

Die Firma FreshDetect GmbH gibt es seit 2013. Das Gründungstrio besteht aus Dr. Ralf Hasler, Mathias Reichl und mir. Mit unserer weitreichenden Erfahrung ergänzen wir uns perfekt: Dr. Hasler hat einen Hintergrund als Ingenieur und ist in seiner Eigenschaft als CEO der Lacon Electronic ein wichtiger Partner. Herr Reichl hat sich seit seinem Studium der Elektrotechnik in der Photonik Branche selbständig gemacht und führt erfolgreich sein eigenes Unternehmen. Ich bin Betriebswirt (FH/MBA) und habe mehr als 20 Jahre Berufserfahrung im In- und Ausland in den Bereichen Business Development (Startups), Vertrieb, Marketing, Managementberatung und Finanzen.

Seit der Firmengründung in 2013 bin ich der Geschäftsführer. Mittlerweile besteht unser Team aus sieben festen und einigen freien Mitarbeitern, die uns bei Bedarf unterstützen. Zum Thema Alter kann ich nur sagen, dass wir vermutlich das allgemein erwartete Durchschnittsalter von Startup-Gründern überschritten haben. Dafür fließen bei uns jede Menge Lebens- und Berufserfahrung mit ins Unternehmen.

3. Gibt es denn nicht schon längst Geräte zur Bestimmung der Güte von Lebensmitteln?

Eben nicht! Es werden zahlreiche andere Methoden zur Qualitätsbestimmung von Frischfleisch durchgeführt. Jedoch stellen Kriterien wie Zeit oder die Tatsache, dass nur Stichproben entnommen werden, die Qualitätsbeauftragten vor große Probleme. Denn, wird eine Probe entnommen, muss eine Kultur angelegt und diese letztendlich mikrobiologisch ausgewertet werden. Hier reden wir über einen Zeitraum von 3-4 Tagen nach Probenentnahme, in denen das Fleisch in der Produktionskette ja bereits einen Schritt weiter ist. Mit unserem Gerät kann der Frischegrad sekundenschnell bestimmt und eventuell belastetes Fleisch sofort aus dem Verkehr gezogen werden, noch bevor es den Händler oder gar den Endverbraucher erreicht.

Dr. Ralf Hasler FreshDetect
Dr. Ralf Hasler

4. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Einfache Frage, aber schwierige Antwort. Ich denke, dass wir uns da von anderen Startup-Unternehmen nicht grundlegend unterscheiden, die sich täglich der Herausforderung von Finanzierung & Budgetplan, Produktmanagement und zu erreichenden Meilensteinen stellen müssen. Letztendlich sind Zutaten wie Durchhaltevermögen, ein fähiges Team und der starke Glaube an das, was man tut, essentielle Bestandteile des Erfolgsrezeptes. Zweifler haben geringe Chancen.

 

5. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Hm….sehr indiskrete Frage. Nein, Spaß beiseite. Im Moment befinden wir uns in den letzten Zügen der Entwicklungsphase und planen den Markteinstieg in 2017. Zahlen können wir also noch nicht verraten, aber so viel sei gesagt, dass das Interesse im Markt groß ist.

Reichl_FreshDetect
Mathias Reichl

 

6. Was bedeutet München für Euch?

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: München ist die drittgrößte Stadt in Deutschland und einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte der Republik, mit hervorragender Infrastruktur, der besten Startup-Szene für produktnahe Startups, guten Fördermöglichkeiten und einer unternehmerfreundlichen Politik. Weiterhin haben wir in München hervorragende private und öffentliche Universitäten und Forschungseinrichtungen, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Last but not least ist München für die Mitarbeitergewinnung attraktiv. Ich selbst komme aus dem Münchner Westen und kenne die Region sehr gut. Dass wir uns in Pullach niedergelassen haben, war eine sehr gute Entscheidung.

7. Isar oder Englischer Garten?

Immer die schwierigsten Fragen am Schluss! Beides hat seinen Charme, aber ich tendiere doch eher zur Isar. Von meinem Büro aus kann ich auf die Isar hinunterschauen. Die Aussicht hilft manchmal auch die Gedanken zu sortieren. Als Mountainbike-Fan bin ich auch oft auf den Isartrails unterwegs. Warum soll ich also in die Stadt?