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Zukunftsfonds: Weitere 1,2 Milliarden Euro für Tech-Startups

Die Bundesregierung baut das Programm Venture Tech Growth Financing (VTGF 2.0) im Rahmen des Zukunftsfonds weiter aus. Hierzu stellen Bund und KfW bis 2030 1,2 Milliarden Euro für gemeinsame Finanzierungen mit privaten Kreditgebern zur Verfügung.

Das VTGF-Programm ist ein Teil des Zukunftsfonds und wurde 2019 mit dem Ziel gestartet, die Angebotslücke zwischen Venture Capital und klassischer Fremdkapitalfinanzierung zu schließen. Zusammen mit privaten Fremdkapitalgebern stellte die KfW so in bisher elf Transaktionen rund 360 Millionen Euro bereit. Davon waren 106 Millionen Euro KfW-Mittel und über 250 Millionen Euro privates Fremdkapital.

Mit VTGF 2.0 wird nun das Angebot erweitert. So soll in Zukunft Fremdkapital auch an bereits börsennotierte Unternehmen vergeben werden (Post-IPO Debt). Ebenso werden Zwischenfinanzierungen (Equity Bridge Loans) ermöglicht. Der maximale Finanzierungsanteil der KfW an einer Transaktion steigt dabei von 22,5 Millionen Euro auf 125 Millionen Euro. Hierfür stellen Bund und KfW bis 2030 insgesamt 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Generell gilt dabei aber, dass eine Finanzierung nur zusammen mit privaten Investoren erfolgen soll.

Die Gelder sind Teil des Zukunftsfonds, mit dem die Bundesregierung Startups anschieben will. Laut der kürzlich vorgestellten Startup-Strategie der Regierung sollen hier bis 2030 10 Milliarden Euro fließen. Für die Umsetzung ist die KfW zuständig. Durch die Erweiterung des VTGF stehen davon nun bereits 8,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Carsten Pillath, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, erklärt:

„Der VTGF 2.0 ist die konsequente Weiterentwicklung des Vorgängerprogramms VTGF 1.0 und ist der bisher einzige fremdkapitalbasierte Baustein innerhalb des Zukunftsfonds. Dieser ermöglicht es, gezielt innovative Unternehmen in der wichtigen Entwicklungsphase hin zu etablierten Unternehmen zu unterstützen – ohne dabei die Autonomie der Unternehmer einzuschränken. Das Programm stellt einen positiven Impuls sowohl für den bisher eher schwach ausgeprägten deutschen Venture Debt Markt als auch für das gesamte VC-Ökosystem in Deutschland dar.“

„Wichtige Brücke zwischen VC-Finanzierung und klassischer Fremdkapitalfinanzierung“

Udo Philipp, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, ergänzt:

„Ziel der Bundesregierung ist, dass sich für technologieorientierte Startups in jeder Phase der Unternehmensentwicklung Finanzierungsmöglichkeiten in Deutschland bieten. Der Zukunftsfonds zielt dabei insbesondere auf die Stärkung des Finanzierungsangebots in der Wachstumsphase ab. Der Ausbau des noch nicht ausreichend entwickelten deutschen Venture Debt Marktes mit VTGF 2.0 spielt dabei eine zentrale Rolle. Insbesondere in der späten Wachstumsphase ist Venture Debt für Startups oftmals attraktiv und stellt eine wichtige Brücke zwischen VC-Finanzierung und klassischer Fremdkapitalfinanzierung dar.“

Und Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW, schließt:

„Als KfW wollen wir einen wirkungsvollen Beitrag leisten, damit die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft gelingt. Ein zentrales Element dabei ist die Weiterentwicklung unseres Förderangebots im Bereich Innovation und die Stärkung des Finanzierungs-Ökosystems für schnell wachsende Technologiefirmen. Gleichzeitig ist die vermehrte Gewinnung von privatem Kapital eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Transformation. Mit dem Start von VTGF 2.0 erreichen wir einen wichtigen Meilenstein, dem noch weitere Schritte folgen werden.“