Headway / Unsplash

Bitkom-Umfrage: Startups bleiben zuversichtlich

Trotz allem, was in den vergangenen zwei Jahren passiert ist, hat sich die Situation für Startups in Deutschland während dieser Zeit verbessert. Das sagen zumindest 42 Prozent der GründerInnen von Tech-Startups in einer aktuellen Umfrage des Bitkom. Weitere 40 Prozent sehen keine Veränderung und nur 12 Prozent beklagen Verschlechterungen für die Startup-Szene.

Mit Blick auf das eigene Startup fällt die Bilanz jedoch nicht ganz so gut aus, aber auch hier liegen die positiven Einschätzungen mit 40 Prozent deutlich vor den negativen mit 19 Prozent. Keine Veränderung für das eigene Unternehmen sehen 39 Prozent der GründerInnen, so der Digitalverband. Bitkom-Präsident Achim Berg sagt dazu:

„Wer ein Startup gründet, schaut grundsätzlich optimistisch auf die Welt. Diese positive Grundhaltung ist eine Einladung an die Politik, aus Beobachtern Fans zu machen. Deutschland hat sich schon vor Jahren das Ziel gesetzt, eine Startup-Nation zu werden und zu den führenden Ländern dieser Welt aufzuschließen. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel.“

Bitkom fordert mehr Engagement vom Staat

Fragt man GründerInnen nach den größten Hemmnissen im Startup-Alltag, werden am häufigsten die allgemeine Bürokratie (63 Prozent) sowie eine allgemeine Skepsis gegenüber Neuerungen in Deutschland genannt (60 Prozent). Berg sieht hier einen klaren Handlungsauftrag:

„Der Staat muss vorangehen, um dieser Technologie-Skepsis entgegenzuwirken. Dazu sollten zum Beispiel leistungsfähige Startups bei der Vergabe öffentlicher Aufträge stärker berücksichtigt werden. Mit ihren technologiegetriebenen Ansätzen können Startups neben der Digitalisierung der Verwaltung auch Megaprojekte wie die Verkehrs- und Energiewende voranbringen.“

Weitere Hemmnisse für Startups sind die schwierige Finanzierungssituation hierzulande (49 Prozent) sowie der Mangel an Fachkräften (43 Prozent). Rund jedes dritte Startup kritisiert zu viel oder falsche Regulierung in einzelnen Bereichen wie Gesundheits- oder Finanzwesen (34 Prozent), hohe Steuern (32 Prozent) sowie strenge Datenschutzanforderungen (ebenfalls 32 Prozent). Jedes vierte Startup sieht fehlende Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen (26 Prozent) sowie zu langsame Internetverbindungen (22 Prozent) kritisch. Am Ende der Liste rangieren mangelnde Kooperationen mit anderen Startups (13 Prozent) und zu wenig Büroflächen (9 Prozent). Aber auch ein zu kleiner Binnenmarkt (6 Prozent) ist für manche Startups ein Hindernis. Diese Ergebnisse beruhen auf einer Umfrage von Bitkom Research unter 148 Tech-Startups aus Deutschland.