Challenge Officer Jano Costard und Rafael Laguna (v.l.), Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND, kündigen die SPRIND Challenge beim "Festival der Zukunft" im Deutschen Museum in München an.
Foto: Hans-Martin Kudlinski für 1E9

SPRIND Challenges suchen disruptive Innovationen

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) startet zwei neue Innovationswettbewerbe, in deren Rahmen die Entwicklung disruptiver Technologien mit mehreren Millionen Euro finanziert wird. Bewerbungen für die beiden Challenges sind bis 2. bzw. 16. Oktober möglich.

Die beiden SPRIND Challenges „Long-Duration Energy Storage“ und „New Computing Concepts“ richten sich an Startups, etablierte Unternehmen, Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus Europa. Über Kollaborationen können auch Partner außerhalb Europas in die Projekte eingebunden werden.

Ziel der Challenges ist es, technologieoffen nach neuen Lösungen für große Herausforderungen zu suchen. Bei jeder der beiden SPRIND Challenges erhalten die ausgewählten Teams über zwei bis drei Jahre hinweg mehrere Millionen Euro zur Weiterentwicklung ihrer Projekte.

„Die SPRIND Challenges haben sich in kurzer Zeit als wirkungsvolles, neues Finanzierungswerkzeug bei ForscherInnen und GründerInnen zur Überbrückung des ‚Tal des Todes‘ zwischen Grundlagenforschung und Marktreife etabliert“,

sagt Jano Costard, Challenge Officer von SPRIND.

„Indem wir über mehrere Jahre hinweg unterschiedliche Lösungsansätze finanzieren und deren Entwicklungsfortschritt evaluieren, können wir die beste Lösung herausfiltern.“

SPRIND Challenges setzen auf „einfaches, unbürokratisches und schnelles Verfahren“

In der Challenge „Long-Duration Energy Storage“ sollen disruptive technologische Ansätze gefunden werden, die eine langfristige, effiziente und kostengünstige Energiespeicherung ermöglichen. Solche Speicher sind ein Schlüsselelement der Energiewende, denn ein hoher Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung kann nur erreicht werden, wenn mit Speichern auch Tage oder Wochen ohne nennenswerte Stromerzeugung aus Wind- oder Solarenergie möglich sind.

Ziel der Challenge „New Computing Concepts“ ist es, grundlegend neue Computing-Konzepte in der Theorie zu entwickeln und stufenweise in die Praxis zu überführen. Die Ansätze müssen einen großen Hebel in der Anwendung erzielen. Die Zukunftskonzepte sollen deutlich mehr Leistung und weniger Energieverbrauch ermöglichen.

Bewerbungen für die beiden SPRIND Challenges können bis 2. bzw. 16. Oktober online in englischer Sprache eingereicht werden. Spezielles Forschungsantrags-Know-how soll für die Teilnahme nicht nötig sein. Es werde ein „einfaches, unbürokratisches und schnelles Verfahren zur Finanzierung der Teams“ genutzt, so SPRIND.