Business-Angel-Förderung: Aktuell keine Invest-Anträge möglich

Das Förderprogramm Invest bezuschusst Risikoinvestments von Business Angels in Startups. Seit 1. Januar sind vorerst keine Anträge mehr möglich: Es fehlt eine Förderrichtlinie.

Mit dem Förderprogramm „Invest – Zuschuss für Wagniskapital“ unterstützt die Bundesregierung seit dem Mai 2013 junge innovative Unternehmen beim Zugang zu Wagniskapital. Business Angels bekommen für ihre Investments in Startups staatliche Zuwendung. Sie erhielten bisher für Wagniskapital-Investitionen ab 25.000 Euro 20 Prozent der Investitionssumme steuerfrei erstattet.

Ziel ist es, mehr privates Wagniskapital von Business Angels für junge Unternehmen zu mobilisieren. Die bisherige Förderrichtlinie ist mit dem 31. Dezember 2022 ausgelaufen und eine neue wurde noch nicht fertiggestellt. Auf der entsprechenden Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle heißt es, dass eine Studie die Notwendigkeit des Programms bereits bestätigt habe. An der Fertigstellung der neuen Förderrichtlinie arbeiteten demnach alle Beteiligten „weiterhin mit Hochdruck, um den Zeitraum, in dem keine Anträge gestellt werden können, möglichst kurz zu halten.“ Noch im Januar 2023 soll eine Antragstellung wieder möglich sein. Investoren wird geraten, für das Jahr 2023 geplante Investments nach Möglichkeit erst nach Inkrafttreten der neuen Förderrichtlinie durchzuführen.

Invest-Verzögerung: „Förderlücke muss schnellstmöglich geschlossen werden“

Der Digitalverband Bitkom mahnt zur Eile:

„Das Invest-Programm leistet seit fast zehn Jahren einen wichtigen Beitrag, um ganz jungen Startups in Deutschland den Zugang zu Wagniskapital zu erleichtern. Gerade in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation benötigen mehr Startups Geld und Know-how von Business Angels“,

sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

„Startups brauchen Planungssicherheit. Die aktuelle Förderlücke muss schnellstmöglich geschlossen und eine neue Förderrichtlinie auf den Weg gebracht werden.“