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Datenschutz-Lösungen von Münchner Startups

Fünf Jahre ist es nun her, dass die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten ist – nicht unbedingt zur Freude aller Unternehmen, wie verschiedene Umfragen zeigen. Um die oft beklagten zusätzlichen Hürden wieder abzubauen, bieten einige Startups ihre Dienste an. In Episode 59 des Munich Startup Podcasts stellen wir vier von ihnen vor.

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Seit Einführung der DSGVO gibt es Beschwerden darüber, dass die neuen Regeln die Wirtschaft behindern würden. Einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2020 zufolge haben sich in rund 60 Prozent der Unternehmen die Geschäftsprozesse verkompliziert. Und 17 Prozent der Informatik-Unternehmen sehen sogar ihre Geschäftstätigkeit gefährdet. Eine Untersuchung aus dem letzten Jahr wiederum bescheinigt der DSGVO, dass sie für 35 Prozent der betroffenen Unternehmen Innovationen erschwert.

Aber auch die VerbraucherInnen sind nicht unbedingt zufrieden mit den Folgen der DSGVO. Laut einer Statista-Umfrage etwa sind zwei Drittel der Internetnutzer ab 18 Jahren durch wiederkehrende Cookie-Hinweise auf Webseiten eingeschränkt oder genervt.

Wie Startups den Datenschutz erleichtern

Startups wollen nun mit den unterschiedlichsten Lösungen Unternehmen dabei helfen, Prozesse wieder zu verschlanken und zu beschleunigen. Usercentrics um Beispiel (ab Minute 5:25) hat hierfür eine Consent Management Plattform entwickelt. Mit der Lösung können Unternehmen bei den NutzerInnen von Webseiten und Apps deren Zustimmung zur Nutzung von Daten abfragen, managen und dokumentieren. Damit haben die Münchner einen Nerv getroffen: Zu den zahlreichen Kunden des Startups gehören auch Shopify, Daimler, die KfW und Personio.

Auch Kertos will Unternehmen dabei helfen, ihre Arbeitsabläufe in Bezug auf den Datenschutz zu verbessern. Hierzu vernetzt das Unternehmen mit seiner Lösung die gesamte Daten-Infrastruktur eines Unternehmens, um Silo-Strukturen aufzubrechen. So lassen sich dann Daten über die verschiedensten Systeme hinweg einheitlich verwalten. Dies will das Startup dann auch automatisieren, so dass datenschutzrelevante Prozesse weniger Zeit in Anspruch nehmen. Welche weiteren Vorteile Kertos noch plant, erklären wir ab Minute 8:35.

Services für VerbraucherInnen und Unternehmen

Aber auch für VerbraucherInnen haben die Datenschutz-Startups interessante neue Angebote aufgelegt, wie Itsmydata zeigt (ab Minute 11:05). Das Startup bietet NutzerInnen Bonitätschecks und die Möglichkeit, Daten zu ihrer Bonität korrigieren und löschen zu lassen. Außerdem planen die Münchner einen Service, über den EndkundInnen bestimmte Daten, zum Beispiel aus ihrer Amazon-Kaufhistorie, gewinnbringend verkaufen können.

Dataguard (ab Minute 13:50) schließlich konzentriert sich nicht nur auf den Datenschutz allein, sondern verknüpft das Thema mit der Datensicherheit. Das Startup analysiert die Datenverarbeitungsprozesse in Unternehmen und hilft ihnen dann dabei, Datenschutz und Compliance zu verbessern, ihre IT-Infrastruktur entsprechend anzupassen oder interne Prozesse zu verändern. Zu den Lösungen, die Dataguard hierfür bietet, gehören unter anderem ein Consent & Preference Management, ein Cookie Manager, Beratung und Zertifizierung zur ISO 27001 oder auch eine Lösung zur Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinien.

Der VC Superlyst

Außerdem werfen wir in dieser Episode einen Blick auf den jungen Münchner VC Superlyst. 2021 von Enrico Mickan und Gian-Marco Spinosa gegründet will sich der Geldgeber auf Tech-Driven Startups in der Seed-Stage konzentrieren. Mehr Informationen den Gründern, die erwartbaren Ticket-Größen und auch zum Portfolio des VC geben wir ab Minute 16:30.