Die Entscheidung, wie das Internet der Zukunft aussieht, fällt in diesen Tagen: Die europäischen Telekommunikations-Regulierungsbehörden setzen die vom EU-Parlament beschlossenen Regeln zur Netzneutralität in die Praxis um. Bleibt es bei einer gleichberechtigten Datenübertragung oder entsteht ein Zwei-Klassen-Internet?
Einige Infrastrukturanbieter fordern, dass Unternehmen für eine besonders gute Übertragungsqualität ihrer Daten zahlen sollen. Auch manche Unternehmen befürworten diesen Ansatz; sie versprechen sich einen Wettbewerbsvorteil, wenn sie ihre Kunden schneller und zuverlässiger bedienen können. Startups und kleine Firmen hingegen befürchten, dass sie sich gegen finanzkräftige Mitbewerber nicht durchsetzen können.Die neue EU-Verordnung legt zwar fest, dass alle Daten im Internet gleich verarbeitet werden müssen, jedoch dürfen sogenannte Spezialdienste bevorzugt behandelt werden. Offen ist, worum es sich bei Spezialdiensten handelt und welche Vorrechte gewährt werden. Sollten darunter – neben Anwendungen aus der Telemedizin – auch Internetfernsehen, Gaming oder einzelne Streaming-Angebote fallen?
Es diskutieren auf dem Podium:
Markus Beckedahl, Netzpolitischer Aktivist und Journalist aus Berlin, Chefredakteur des von ihm 2002 gegründeten Blogs Netzpolitik.org
Dirk Grewe, Director Regulatory AffairsTelefónica Germany GmbH & Co. OHG
Heiko Zysk, Vice President Governmental Relations & Head of European AffairsProSiebenSat.1 Media SE
Moderation: Cherno Jobatey, Fernsehmoderator und Herausgeber der deutschen Ausgabe von Huffington Post
Einlass – 18:30 Uhr
Podiumsdiskussion – 19:00 Uhr
Get-together ab ca. 20:30 Uhr