Erfindungen in Bereichen wie Impfstoffe, der mRNA-Forschung, Materialwissenschaften oder Fortschritte in der Lasertechnologie verdanken ihre Existenz der Hochschulforschung. Laut eines aktuellen EPA-Berichts ist der Anteil der akademischen Patentanmeldungen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. So machen Erfindungen, die ihren Ursprung an europäischen Universitäten haben, heute 10,2 Prozent aller beim EPA eingereichten Patente aus. Deutsche Hochschulen haben wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Sie sind der Ursprung von 24,1 Prozent aller akademischen Patente in Europa, die zwischen 2000 und 2020 angemeldet wurden. Damit ist Deutschland Spitzenreiter in Europa bei der Zahl akademischer Patente.
Die Studie stützt sich auf Daten zu 1.200 europäischen Universitäten, die zwischen 2000 und 2020 Patente beim EPA angemeldet haben. Die TU München ist mit 2.183 Patenten in diesem Zeitraum für die höchste Zahl akademischer Patente verantwortlich. Auf Rang zwei und drei der deutschen Unis folgen die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit 1.445 und die Freie Universität Berlin mit 1.392 Anmeldungen. Die Ludwig-Maximilians-Universität landet mit 1.165 Patenten auf dem sechsten Platz im nationalen Ranking.
Mit 190 Universitäten verzeichnet Deutschland die zweithöchste Zahl von Hochschulen, die zwischen 2000 und 2020 europäische Patente angemeldet haben. Nur Frankreich kann diesen Wert toppen.
Laut der Studie sind Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Italien führend bei der Gesamtzahl akademischer Patente. Die Hälfte der Anmeldungen entfällt allerdings auf eine kleine Anzahl von Universitäten. Dazu zählt neben der TUM die Université Grenoble Alpes, die Oxford University, die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, die Universität Kopenhagen und das Polytechnikum Mailand. Sie sind alle auf naturwissenschaftliche Bereiche spezialisiert und erhalten von speziellen Einrichtungen Unterstützung für den Wissenstransfer.