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Aicx: KI-Software aus München für echte Transformation

Wie gelingt digitale Transformation, die wirklich wirkt? Das Münchner Startup Aicx kombiniert Beratungs-Know-how mit Künstlicher Intelligenz (KI), und schafft Lösungen, die Unternehmen nachhaltig voranbringen. Das Herzstück: die Hyper-Agentenplattform HEART. Tyrel Gidinski, Co-Founder und CEO von Aicx, hat unsere 7 Fragen beantwortet.

Munich Startup: Was macht Euer Startup? Welches Problem löst Aicx?

Tyrel Gidinski, Aicx: Aicx ist ein in München ansässiges Unternehmen für KI-Softwarelösungen. Wir kombinieren unser tiefes Beratungs-Know-how mit unserer Hyper-Agenten-Plattform HEART (=Hyper Engine for Agents, Ressources and Tools), damit Unternehmen ihre digitale Transformation konsequent vorantreiben können. Unsere Agenten, ausgestattet mit tausenden Skills, lassen sich branchenübergreifend in bestehende Workflows integrieren und übernehmen autonom Routineaufgaben – sei es per Text, Sprache oder Avatar – während sie sich nahtlos in CRM- (Customer Relationship Management),  ERP- (Enterprise Resource Planning) und HR-Systeme (Human Resources Management) einklinken.

Dabei lösen wir strategische Lücken, geben einen klaren Fahrplan für die Priorisierung von KI-Use-Cases und meistern Integrationskomplexität sowie Skalierungs- und Infrastrukturherausforderungen. Gleichzeitig sorgen wir mit unserer datenschutzkonformen Architektur, Audit-Trails und Governance-Regeln dafür, dass Sicherheit und Compliance jederzeit gewährleistet sind. Durch unseren Fokus auf intuitive, menschzentrierte Interaktionen und umfassende Betreuung stellen wir sicher, dass MitarbeiterInnen unsere Lösungen nicht nur nutzen, sondern auch wirklich in den Arbeitsalltag integrieren. Das führt zu spürbaren Produktivitätsgewinnen, Kosteneinsparungen und kontinuierlicher Innovation.

Tyrel Gidinski, Mitgründer und CEO von Aicx

Der Unterschied zu bestehenden KI-Angeboten

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Tyrel Gidinski: Natürlich gibt es mittlerweile einige Anbieter, die ebenfalls von KI-Agenten sprechen. Aber bei den meisten handelt es sich im Kern um Open-Source-Bausteine oder Do-It-Yourself-Kits, für die Unternehmen eigenes Expertenwissen und erhebliche Ressourcen mitbringen müssen. Wir bei Aicx haben herausgefunden, dass echte Akzeptanz und nachhaltiger Erfolg erst dann eintreten, wenn die Agenten nicht nur technisch funktionieren, sondern auch Spaß machen und eine Beziehung aufbauen – ähnlich wie ein vertrauter Kollege oder eine Kollegin. Unsere HEART-Agenten sind von Anfang an mit tausenden vortrainierten Skills ausgestattet und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Sie interagieren so menschenähnlich, dass MitarbeiterInnen gerne mit ihnen arbeiten, lernen und sich an lustige Aha-Momente erinnern können. Gleichzeitig liefern sie herausragende Performance im Hintergrund.

Darüber hinaus verbinden wir diese menschliche Oberfläche nahtlos mit integrativen Schnittstellen zu den verschiedenen Systemen, kleinen Workflow-Tools und Kommunikationskanälen. Unsere Agenten greifen nicht nur auf unternehmensinterne Daten zu, sondern nutzen externe Markt- und Wettbewerbsinformationen, um Reports zu generieren und Chancen aufzuzeigen. Dieses Rundum-Paket aus Technologie, Full-Service-Integration und Adoption-Expertise gab es in dieser Form bisher nicht – bis jetzt mit Aicx.

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Tyrel Gidinski: Als David Rizek, Maurice Berninger und ich Anfang 2024 Aicx als strategische Beratungsboutique gründeten, stand nicht nur die schnelle Umsetzung erster Gen-AI-Projekte (=generative KI, Anm. d. Red.) im Mittelstand im Fokus, sondern von Beginn an auch unsere Art zu führen und miteinander zu arbeiten. Im engen Austausch mit unseren Kunden wurde klar, dass eine rein technische Lösung ohne ganzheitliche Integration und ohne menschzentrierte Begleitung nicht ausreicht. Innerhalb weniger Monate haben wir deshalb unser Beratungs-Know-how mit eigener Softwareentwicklung verschmolzen und HEART, unseren Hyper-Agenten, geschaffen. Dabei war es uns wichtig, ein Arbeitsumfeld zu gestalten, in dem leidenschaftliche, wertegetriebene KollegInnen aus unterschiedlichsten Hintergründen gemeinsam an unserer Vision wachsen. So stellen wir sicher, dass wir nicht nur erstklassige Produkte liefern, sondern auch langfristig als Team zusammenbleiben und uns weiterentwickeln.

Von Herausforderungen und Wachstum

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

Tyrel Gidinski: Für uns waren bisher vor allem zwei große Herausforderungen entscheidend. Zum einen haben wir von Anfang an als rein selbstfinanziertes Unternehmen agiert und mussten sicherstellen, dass wir in jedem Schritt profitabel bleiben – ein permanentes Spannungsfeld zwischen smartem Wachstum und solidem Business-Management. Zum anderen galt es, unser AI-Produkt HEART so im Markt zu positionieren, dass wir echten Mehrwert schaffen und gleichzeitig unsere Beratungs-DNA bewahren. Wir mussten gegen überzogene Marketing-Hypes und falsche Erwartungen ankämpfen, um bei unseren Kunden nachhaltiges Vertrauen aufzubauen und den Unterschied zwischen echtem Nutzen und bloßer Euphorie klar zu kommunizieren. Diese beiden Aspekte haben uns stark gefordert und tun es bis heute.

Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren? 

Tyrel Gidinski: Wir sind sehr glücklich, dass wir aktuell einen siebenstelligen Jahresumsatz erzielen und dabei komfortabel profitabel bleiben. Derzeit betreuen wir 15 aktive Enterprise-Kunden aus Mittelstand und Konzernen verschiedenster Branchen. Im kommenden Jahr werden wir unser Team deutlich ausbauen, denn die Nachfrage nach unserer HEART-Plattform steigt stetig – sowohl für neue Projekte als auch für die Weiterentwicklung bestehender Lösungen. Zugleich fokussieren wir uns darauf, unsere Kundenbasis weiter zu vergrößern. So können wir Effizienzpotenziale heben, Kostenfaktoren optimieren und die Leistungsgrenzen unserer Agenten kontinuierlich verschieben.

In fünf Jahren möchten wir immer noch das tun, was wir lieben: Unternehmen mit unseren humanisierten AI-Hyper-Agenten auf ihrem Transformationsweg begleiten. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass sich Technologie und Kundenanforderungen bis dahin weiterentwickelt haben – von klassischem Machine Learning über Gen-AI, Retrieval Augmented Generation (RAG) und Agentic Models bis hin zu noch nicht absehbaren Innovationen. Wir freuen uns darauf, diese nächste Welle der KI-Revolution mit Leidenschaft und Neugier anzugehen und bereits heute die Grundlagen für Produkte zu legen, die in fünf Jahren zum Einsatz kommen. Unser Ziel ist es, auch dann echten Mehrwert für unsere MitarbeiterInnen, Kunden und InvestorInnen zu schaffen und mit unserer Produkten weiterhin durch „Wow“-Effekte zu begeistern.

München als Sprungbrett

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Tyrel Gidinski: München ist für uns ein idealer Standort – hier trifft ein starkes Startup-Ökosystem auf die Innovationskraft großer Industrie- und Mittelstandsunternehmen. Wir profitieren von der exzellenten Fachkräftelandschaft, den renommierten Hochschulen und dem breiten Netzwerk an InvestorInnen und Events. Gleichzeitig spüren wir aber auch die wachsende Konkurrenz um Talente und die hohen Kosten, die gerade für junge Unternehmen eine Herausforderung darstellen.

Ein zusätzlicher Bonus: Ein Tagesausflug in die Berge für kreative Impulse, frische Luft und Bewegung liefert uns immer wieder neue Ideen und Energie. Insgesamt schätzen wir München sehr – die Kombination aus kreativer Dynamik, solider Wirtschaft und unmittelbarer Alpennähe bietet genau das Umfeld, in dem wir mit Aicx wachsen und unsere Vision weiter vorantreiben können.

Munich Startup: Schneller Exit oder langer Atem?

Tyrel Gidinski: Ich hoffe, dass alle, die in dieser Branche echtes Wachstum und nachhaltigen Mehrwert für Mitarbeitende und Unternehmen vorantreiben, bereit sind, dafür einen langen Atem aufzubringen – fast wie einen ausgedehnten Herbst, in dem Ideen reifen und Beziehungen wachsen. Wie lang dieser „Herbst“ letztlich wird, hängt von den technologischen Fortschritten, den Bedürfnissen der Menschen und der Entwicklung unserer Kunden ab.

Wichtig ist, dass wir nicht auf kurzfristige Gewinne, sondern auf einen langfristig angelegten Erfolg setzen, bei dem wir gemeinsam mit unserem Team, unseren Partnern und unseren Kunden kontinuierlich lernen, weiterentwickeln und echten Nutzen stiften. 

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