Prof. Dr. Gerhard Kramer, Vizepräsident für Forschung und Innovation der Technischen Universität München (TUM), verleiht den TUM Presidential Entrepreneuship Award an Flora Geske, Gründerin des Startups SUMM AI
Foto: Andreas Heddergott / TUM

Summ AI gewinnt TUM-Preis

Summ AI erhält den TUM Presidential Entrepreneurship Award für ihr KI-Tool, das komplexe Texte in Leichte Sprache übersetzt. Ebenfalls im Finale standen die Münchner Startups Kewazo und Phlair.

Das KI-Startup Summ AI ist beim diesjährigen TUM Entrepreneurship Day mit dem TUM Presidential Entrepreneurship Award geehrt worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis würdigt Ausgründungen, die auf Forschung basieren, wirtschaftliches Potenzial zeigen und erste Finanzierungsrunden abgeschlossen haben. Summ AI erfüllt diese Kriterien mit einem innovativen KI-Tool, das komplexe Inhalte in Leichte Sprache überträgt.

Summ AI: Barrierefreiheit per KI

Die Nachfrage nach barrierefreier Kommunikation steigt: Behörden und Unternehmen in der EU müssen Informationen zunehmend in Leichter Sprache bereitstellen. Diese Form der Sprache folgt festen Regeln und ist aufwendig zu erstellen. Summ AI adressiert dieses Problem mit einer eigens entwickelten KI-Lösung, die Texte automatisch und regelkonform in Leichte Sprache übersetzt. Zusätzlich kann das Tool passende Illustrationen erzeugen, um Inhalte noch verständlicher zu machen.

Das 2022 gegründete Startup wurde von Flora Geske, Vanessa Theel und Nicholas Wolf ins Leben gerufen. Alle GründerInnen haben einen akademischen Hintergrund am TUM-Studiengang Finance and Information Management. Förderung bekam Summ AI unter anderem im TUM Venture Lab Software & AI sowie durch die UnternehmerTUM-Programme Xplore und Xpreneurs.

Finalisten Kewazo und Phlair mit Zukunftstechnologien

Neben Summ AI standen zwei weitere Startups im Finale der Preisverleihung. Kewazo präsentierte einen Roboter, der den Materialtransport auf Baustellen automatisiert und dabei Effizienz und Arbeitssicherheit erhöht. Das System sammelt zudem Daten zur Projektsteuerung. Das Team mit Wurzeln in Bautechnologie, Informatik und Management wurde unter anderem durch Xpreneurs und das US Venture Program der TUM gefördert.

Phlair entwickelte eine neue Technologie zur CO2-Abscheidung aus der Luft. Herzstück ist ein energieeffizienter Hydrolyzer, der in den Direct-Air-Capture-Prozess integriert und mit Solaranlagen betrieben werden kann. Die Technologie bietet Industrieunternehmen die Möglichkeit, klimaneutral zu produzieren. Das Gründungsteam erhielt Unterstützung vom TUM Venture Lab Chemspace.

Der TUM Entrepreneurship Day bot neben der Preisverleihung Raum für Austausch im Münchner Innovationsökosystem. Über 50 Startups präsentierten sich rund 1.800 BesucherInnen. Diskutiert wurde unter anderem über die Zukunft der KI-Forschung und die europäische Souveränität im All. Die Auszeichnung von Summ AI zeigt dabei exemplarisch, wie wissenschaftliche Erkenntnisse in marktfähige Lösungen übersetzt werden – ein zentrales Ziel der Gründungsförderung an der TUM.

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