Mit einem großen Kickoff-Event im IBM Watson IoT Center hat die UnternehmerTUM heute den Startschuss für den Digital Hub Mobility gegeben. Im Rahmen dieses Hubs arbeiten erstmalig große Automobilunternehmen und Mobilitätsdienstleister, Zulieferer, Technologie-Startups sowie Partner aus Wissenschaft, der öffentlichen Hand und Digitalbranche gemeinsam an der Mobilität der Zukunft. Und zwar von München aus.
Die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen ändern sich rasant. So sehr, dass „Mobilität“ in Zukunft anders gedacht werden muss. Aber wie und in welche Richtungen? Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen, wurde der Digital Hub Mobility auf Initiative der Bundesregierung und des Bitkom ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, ein weltweit führendes Experimentier- und Testumfeld für urbane Mobilitätskonzepte aufzubauen, in Zusammenarbeit mit starken Partnern die Rahmenbedingungen für automatisiertes und vernetztes Fahren zu schaffen und Services für die vernetzte Mobilität zu entwickeln. Der Gedanke dahinter: Deutschland soll seine Position als Innovationsstandort für Mobilitätslösungen im internationalen Wettbewerb nicht nur erhalten, sondern auch weiter stärken:
„Damit Deutschland auch bei der Mobilität der Zukunft führend bleibt, brauchen wir neue Wege und die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Akteure im Bereich der Mobilität. Der Digital Hub Mobility in München bietet dafür einzigartige Voraussetzungen.“
ist sich Susanne Klatten, Vorsitzende des Aufsichtsrats der UnternehmerTUM, sicher.
Dem stimmt die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zu. Auch ihrer Meinung nach bietet der Freistaat für einen Hub mit Schwerpunkt Mobilität die idealen Voraussetzungen:
„In unmittelbarer Nähe befinden sich große Automobilunternehmen, mittelständische Zulieferer, innovative IKT-Gründer sowie hervorragende wissenschaftliche Einrichtungen.“
Neben dem bayerischen Wirtschaftsministerium, das den Digital Hub Mobility übrigens mit 500.000 Euro fördert, sind auch noch weitere starke Partner mit an Bord. Darunter Audi, BMW, Daimler, IBM, Nokia, SAP, Stadtwerke München sowie ADAC, adidas, Infineon, MAN und TÜV Süd.
Digital Product School: Schnell zu digitalen Services
Doch der Hub soll nicht nur dazu dienen, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Vielmehr sollen auch ganz konkret Projekte umgesetzt werden – und zwar in einer Geschwindigkeit, die bisher weniger an München, sondern mehr an Palo Alto erinnert: Innerhalb von nur drei Monaten sollen Studierende, Wissenschaftler und Mitarbeiter aus den Partnerunternehmen in der Digital Product School digitale Services rund um flexible und vernetze Mobilitätskonzepte entwickeln. Pro Jahr werden hier 100 Product Manager, Software Entwickler, Interaction Designer und Artificial Intelligence Spezialisten zusammenarbeiten. In Praxisprojekten werden innovative und agile Entwicklungsmethoden angewendet und digitale Produkte zur Lösung von konkreten Kundenproblemen aus dem Bereich Mobilität umgesetzt.
Wie solche innovativen Konzepte beispielsweise aussehen könnten, präsentierten die anwesenden Startups direkt nach dem offiziellen Teil. Darunter die Münchner Startups Eluminocity, Invenox, Konux, Veact und ParkHere.
Große und starke Partner, Rückhalt von offizieller Seite und ein spannendes Thema – man darf also gespannt sein, wie der Münchner Hub die Mobilität der Zukunft mitgestalten wird. Und wer weiß, vielleicht kommt die Lösung zum ewigen Stau-Problem im Silicon Valley ja vielleicht tatsächlich mal aus der bayerischen Landeshauptstadt, wie Susanne Klatten vorgeschlagen hat.