Die Gründer Jonas Girardet und Paul Günther mit dem US-Team am ProGlove-Stand auf der CES in Las Vegas. © ProGlove

ProGlove in New York: So liefen die ersten Wochen

Bereits seit einigen Wochen befindet sich das Münchner IoT-Startup ProGlove im Rahmen des German Accelerator Tech Programms in New York, um dort den amerikanischen Markt kennenzulernen und Fuß zu fassen. Wir haben uns bei den Gründern erkundigt, welche Erfahrungen sie bisher sammeln konnten.

Die ersten Wochen sind vorbei, wie würdet Ihr Eure Erfahrung in den USA bislang beschreiben?

Wir haben in den letzten Wochen einen sehr guten Einblick bekommen, wie der amerikanische Markt funktioniert. Es gibt große kulturelle Unterschiede, die sich natürlich auch auf die Kommunikation mit dem Kunden auswirken: Eine E-Mail abzuschicken bringt Dich in den USA nicht weit, dagegen bewirkt ein kurzer Anruf oft Wunder. Überzeugen kannst Du hier nur, wenn Du nicht nur extrem gut vorbereitet bist, sondern Deinen Kunden auch alle nötigen Marketing-Materialien bereitstellen kannst. Wenn Du Deinen Champion dann begeistert hast, ist er hilfsbereit und setzt sich extrem für Dich ein.

Neues Terrain für ProGlove

Lief bisher alles so, wie Ihr es Euch vorgestellt hattet, oder war doch die ein oder andere Überraschung dabei?

Hier herrschen natürlich andere Gepflogenheiten, wie wir es von zuhause gewohnt sind. Manche Dinge gehen schneller, andere dauern viel länger als in Deutschland. Unser amerikanisches Firmenkonto hätten wir zum Beispiel bereits in Deutschland beantragen können, dann hätten wir uns hier vor Ort viel Zeit gespart.

Wie waren die ersten Wochen im German Accelerator Tech-Programm?

Durch das regelmäßige Coaching und die enge Zusammenarbeit mit den Mentoren fühlen wir uns hier echt gut aufgehoben. Die Mentoren kommen aus verschiedenen Bereichen, die uns für den neuen Markt und die anderen Wettbewerbsbedingungen hier fit machen sollen. Bisher haben wir konkret in den Bereichen Sales, PR und Recht sehr interessanten Input bekommen.

„Eine unglaubliche Dynamik“

Wie verläuft die Arbeit mit den Mentoren?

Es ist wirklich cool, dass man auf dieses große Netzwerk aus relevanten Branchen-Playern zugreifen kann. Die Mentoren nehmen sich für unsere Anliegen viel Zeit und sind immer verfügbar. Wenn ich Fragen an einen Mentoren habe, treffe ich mich oft zum Lunch mit ihm. Das ist der Vorteil an dem zentralen GA-Office in Manhattan: Ich bin überall schnell vor Ort.

Wie findet Ihr New York als Standort für Startups im Allgemeinen und für Euer Business im Besonderen?

New York hat eine unglaubliche Dynamik, ist der Startup-Hub der amerikanischen Ostküste und die Leute sind extrem offen. Die Startup-Szene ist breit und diversifiziert: Nirgendwo sonst findet man so viele Investoren auf einem Fleck. Und wir treffen ständig auf Leute, die in relevanten Industrien arbeiten.

Was haltet Ihr von den anderen Firmen, die am German Accelerator Tech-Programm teilnehmen?

Wir sind im engen Austausch mit den anderen Startups vom GA Tech-Programm. Ich treffe mich auch regelmäßig mit bereits etablierten Startups, erzähle ihnen was in den letzten Wochen gut oder schlecht gelaufen ist. Oft haben sie die gleichen Erfahrungen gemacht und können uns dann gute Tipps geben.

Weiterhin enge Zusammenarbeit mit München

Was ist das Wichtigste, was Ihr bisher in den USA gelernt habt?

Das Wichtigste das wir gelernt haben ist, dass der US-Markt natürlich anders funktioniert als der deutsche. Oft bevorzugt eine US-Firma es auch mit einem US-Startup zusammenzuarbeiten, als mit einem deutschen Startup.

Was sind Eure konkreten Ziele für die nächsten Wochen?

Aktuell sind wir ein vierköpfiges US-Team. Natürlich möchten wir in den USA weiter wachsen und unsere Startup-Kultur beibehalten. Trotz Zeitumstellung arbeiten wir eng mit den Kollegen in München zusammen. Das klappt bisher super und soll auch in Zukunft so bleiben.

Seid Ihr neben der ganzen Arbeit schon dazu gekommen, die Stadt zu genießen?

Klar! Nach der Arbeit machen wir oft auf der Office-Dachterrasse mit Blick auf die anderen Wolkenkratzer Sport-Workouts. Es gibt hier auch sehr viele, sehr gute Restaurant und Bars und ein großes kulturelles Angebot — die Lebensqualität ist echt hoch.


Hier geht’s zum ersten Teil:  ProGlove startet im Big Apple