Kick-off Event 2017 © Munich Startup

Ein Jahr Digital Hub Mobility

Der Digital Hub Mobility feiert sein einjähriges Bestehen  und kann erste Erfolge bei der Entwicklung von neuen Mobilitätskonzepten verbuchen. Für die Digitalisierungsinitiative von Bundesregierung und Branchenverband Bitkom haben mittlerweile 24 Teams neue Ideen für die Mobilität der Zukunft erarbeitet.

Vor etwas über einem Jahr hat die UnternehmerTUM mit einem großen Kickoff-Event im IBM Watson IoT Center den Startschuss für den Digital Hub Mobility gegeben. Nun kann der Hub auf ein erstes erfolgreiches Jahr mit vielen spannenden Projekten zurückblicken.

Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung einer Drohne, die Feuerwehrleuten einen schnellen Überblick über einen Unfallort gibt. Vor allem in schwer zugänglichem Terrain wie den Bergen kann die Drohne mit ihrer Kamera nützliche Bilder über Verletzte oder Sachschäden übermitteln — noch bevor die Helfer vor Ort eintreffen. Ein interdisziplinäres Team aus Mitarbeitern des Chipherstellers Infineon, des Telekommunikations-Konzerns Nokia, TÜV Süd und internationalen Studenten hat hierfür  in der Digital Product School einen Prototypen entwickelt.

„Mit der Digital Product School konnte der Digital Hub Mobility eine einzigartige kreative Umgebung schaffen. Die Teilnehmer arbeiten mit modernen agilen Ansätzen wie zum Beispiel Design Thinking und lösen reale Nutzerprobleme effizient und kundenorientiert mittels digitaler Produkte“,

sagt Kirstin Hegner, Managing Director des Digital Hubs Mobility.

Mitarbeiter der Partnerunternehmen arbeiten in der Digital Product School mit Talenten aus der ganzen Welt wie ein modernes Silicon-Valley-Startup und entwickeln innerhalb von drei Monaten innovative Mobilitätskonzepte. Zudem erhalten sie in Workshops und Coachings mit internen und externen Experten und Wissenschaftlern eine intensive Fortbildung in ihrem jeweiligen Spezialgebiet. Bei Bedarf können die Teams ihre Produkte im Anschluss innerhalb der Firma oder in Form eines eigenen Startups weiterentwickeln.

München als Experimentier- und Testumfeld für urbane Mobilitätskonzepte

So wie das Team der Stadtwerke München in Zusammenarbeit mit Nokia: Es hat ein mögliches Anzeigesystem für U-Bahn-Stationen entworfen, das mit Hilfe von Bilderkennung ermittelt, wie voll die einzelnen Wagen eines einfahrenden U-Bahnzuges sind. Diese Information könnte dann an die wartenden Fahrgäste weitergegeben werden.

„Passagiere könnten damit in den Stoßzeiten gezielt in Wagen einsteigen, die noch freie Plätze bieten, womit Züge gleichmäßiger ausgelastet werden. Und wenn schneller eingestiegen werden kann, entstehen weniger Verspätungen“,

erklärt Kirstin Hegner.

130 Teilnehmer haben die Digital Product School innerhalb des ersten Jahres durchlaufen und viele Ideen realisiert, wie ein neues Mitarbeiter-Carsharing-Modell, bei dem auch mal der Chef sein Auto an Kollegen verleihen kann und sicher ist, dass er es rechtzeitig zurückbekommt. Für Kirstin Hegner eine erfreuliche Bilanz:

„Wir sind damit unserem Ziel ein gutes Stück näher gekommen, in München ein attraktives Experimentier- und Testumfeld für urbane Mobilitätskonzepte der Zukunft zu schaffen.“

Möglich macht den Digital Hub Mobility die Initiative und finanzielle Unterstützung von mittlerweile 14 engagierten Partnern aus der Industrie – neben Audi, BMW Group, Daimler, Facebook, IBM, Nokia, SAP, Stadtwerke München, ADAC, Adidas, Infineon, MAN und TÜV Süd ist seit neuestem auch die Deutsche Telekom dabei.