„Der ultimative Markttest“ – Crowdfunding-Tipps von Knister Grill

Carolin Kunert von Knister Grill hatte im Sommer 2018 eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne auf die Beine gestellt. Ihr innovativer „Fahrrad-Grill“ knackte die Fundingschwelle locker. Aber es gab andere Herausforderungen, die erst nach dem Erreichen des Finanzierungsziels kamen. Dass Carolin durchgehalten hat und nun jeder Unterstützer mit einem Knister Grill in die nächste BBQ-Saison starten kann, lag unter anderem an „sehr hilfsbereiten Freunden und Familie“. Hier kommen die ultimativen Crowdfunding-Tipps von Knister Grill.

Bei vielen Crowdfunding-Kampagnen steht neben der Finanzierung der Markttest oder das Marketing im Vordergrund. Wie war das bei Euch?

knister grill
Caroline Kunert mit ihrem Knister Grill

Hauptsächlich stand die Finanzierung im Vordergrund. Aber ich wollte auch herausfinden, ob es tatsächlich Kunden gibt, die mehr als 100 Euro für einen Knister Grill ausgeben würden. Natürlich sagen unfassbar viele Menschen, was das doch für eine tolle, innovative Idee sei… Aber diese davon so zu begeistern, dass sie das Produkt tatsächlich kaufen, ist der ultimative Markttest, der sich glücklicherweise bestätigte.

Was war der hilfreichste Tipp, den Du in der Vorbereitung der Kampagne erhalten hast?

Presse ist das A und O einer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne.

„Plane alles langfristig im Voraus!“

Was würdest Du anderen Gründern raten, die überlegen, eine Crowdfunding-Kampagne zu starten?

Wenn es einfach wäre, würde es jeder machen.

Plane alles langfristig im Voraus! Suche dir Unterstützung und ziehe eine Kampagne nicht alleine durch. Du wirst im Idealfall überrumpelt mit allen Medien, Kunden, Emails, etc. Währenddessen musst Du aber auch irgendwie dafür sorgen, dass das Produkt auch tatsächlich produziert und ausgeliefert werden kann. Ich hatte glücklicherweise sehr hilfsbereite Freunde und Familie, die auch immer wieder mit angepackt haben. Ohne die hätte ich es nicht geschafft.

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Herausforderungen nach dem Erreichen des Fundingziels

Was war die größte Herausforderung bei der Kampagne?

Unterschätzt nicht die ganzen Probleme, die während der Auslieferung und Produktion auf Euch zukommen: Internationaler Versand, verloren gegangene Pakete, durch den Versand beschädigte Pakete, fehlende Einzelteile, verzögerte Lieferungen vom Produzenten, falsch produzierte Ware, etc.

Wenn Du denkst, dass Du gerade ein Problem gelöst hast, wartet nur noch ein größeres auf Dich. Nicht persönlich nehmen, nicht verzagen, einfach durchhalten!

Wie konntet Ihr durch die Crowdfunding-Förderung der Stadt München profitieren?

Unsere Videoproduktion und einige Marketingmaßnahmen wurden finanziell unterstützt. Dadurch war es uns überhaupt möglich einen echt hochwertigen Film mit vergleichbar geringem Investment zu produzieren.

Worauf bist Du besonders stolz in Bezug auf die Kampagne?

Ich bin sehr stolz, dass ich es geschafft habe, ein Produkt binnen kürzester Zeit zu entwickeln — nämlich von Februar 2018 bis Juni 2018 –, eine Kickstarter-Kampagne alleine binnen weniger Wochen auf die Beine zu stellen, Lieferanten zu finden und das Produkt im Juli 2018 bereits ausgeliefert zu haben!

„Wir profitieren immer noch von den Nachwirkungen“

Welche nachhaltigen Effekte hatte die Kampagne? Und wie geht‘s jetzt bei Euch weiter?

Kickstarter war der ultimative Start zu meinem eigenen Unternehmen. Ich habe mit sehr wenig Geld ein Produkt auf den Markt gebracht. Wir profitieren immer noch unheimlich von den medialen Nachwirkungen, die nur wegen der Kickstarter-Kampagne eintrafen.

Heute haben wir das damalige Kickstarter-Produkt deutlich verbessert und weiterentwickelt. Derzeit führen wir drei verschiedene Grills und ein paar weitere innovative Zubehörartikel in unserem Sortiment. Außerdem vertreiben wir nun den Knister Grill auch stark mit namenhaften Partner aus dem Einzelhandel. Die Crowdfunding-Kampagne hat es erst möglich gemacht!