Agrilution

Miele übernimmt insolventes Gewächsschrank-Startup Agrilution

Das Münchner Gewächsschrank-Startup Agrilution musste Ende vergangenen Jahres Insolvenz beantragen. Rettung nahte in Form des Hausgeräte-Riesen Miele.

Ein Gewächshaus im Kühlschrank-Format — Das Münchner Startup Agrilution entwickelte seit einigen Jahren den „Plantcube“. Die Idee: Der Kunde stellt sich das Gerät in Größe eines Kühlschranks in die heimische Küche und zieht aus Saatmatten Gemüse, Salat und Kräuter. Zum 1. Dezember des vergangenen Jahres stand Agrilution dann aber vor dem Aus und musste nach einer geplatzten Finanzierungsrunde ein Insolvenzverfahren eröffnen.

Miele überführt Agrilution in neue Gesellschaft

Kurz danach folgte jedoch bereits die Rettung: Miele übernimmt die Marke, das Know-how und Vermögenswerte des Münchner Unternehmens und überträgt sie im Rahmen eines Asset Deals in die neue Firma Agrilution Systems GmbH. Die 100-prozentige Tochter von Miele Venture Capital übernimmt fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die beiden Agrilution-Gründer Maximilian Lössl und Philipp Wagner bleiben als Geschäftsführer an Bord. Philipp Wagner sagt:

„Miele ist ein starker und verlässlicher Partner, mit dem wir unser Geschäftskonzept technisch wie auch in der Vermarktung enorm weiter nach vorn bringen können.“

Die von den Münchnern entwickelten Plantcubes sind seit März 2019 auf dem Markt erhältlich. Die vollautomatisierten Gewächsschränke bieten ein geschlossenes Ökosystem mit Saatmatten, Licht und Klima sowie einer automatisierten Bewässerung. Das System wird über eine eigene Cloudplattform gesteuert. Eine App informiert über den Wachstumsprozess und gibt Hinweise zu Wartung und Ernte. Aktuell bietet Agrilution 25 verschiedene Salate, Kräuter und Keimlinge, sogenannte Microgreens, an.