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Bayernfonds genehmigt: 46 Milliarden Euro Corona-Hilfen

Nachdem die EU grünes Licht für den Bayernfonds gegeben hat, können nun Unternehmen mit Finanzierungsbedarf ihre Anträge einreichen. Der Fonds umfasst insgesamt 46 Milliarden Euro.

Der Fonds kann sich direkt an Firmen beteiligen, hierzu stehen insgesamt bis zu 20 Milliarden Euro zur Verfügung, und Garantien übernehmen, wofür bis zu 26 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Das besondere Augenmerk des Bayernfonds gilt mittelständischen Unternehmen, die für den Wirtschaftsstandort Bayern von Bedeutung sind. Zudem ist er so aufgestellt, dass er die Unternehmen stützen kann, die nicht den Rettungsschirm des Bundes in Anspruch nehmen können.

Überwacht wird der Fonds von einer extra geschaffenen Kontrollkommission des Bayerischen Landtags. Die Verwaltung des Fonds obliegt der Bayerischen Finanzagentur, die Antragstellung und Beratung erfolgt über das Bayerische Wirtschaftsministerium.

Zugangskriterien und Antragstellung

Neben Unternehmen mit einer Bilanzsumme von mehr als 10 Millionen Euro oder mehr als 10 Millionen Euro Umsatzerlöse dürfen auch Startups Förderanträge stellen. Bedingung ist, dass sie in einer Finanzierungsrunde nach dem 1. Januar 2017 mit einem Unternehmenswert von mindestens 5 Millionen Euro einschließlich des durch diese Runde eingeworbenen Kapitals bewertet wurden. Es gilt jedoch für alle Antragsteller, dass die Gefährdung ihres Unternehmens erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft oder die technologische bzw. wirtschaftliche Souveränität des Freistaats hat. Dies muss im Antrag auch entsprechend begründet werden. Zudem dürfen die Firmen keine anderweitigen Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, wozu auch alle anderen Corona-Unterstützungsprogramme des Bundes und der Länder zählen.

Bei der Antragstellung sollten Unternehmen beachten, dass dabei Kosten entstehen, die sie auch dann tragen müssen, wenn der Antrag abgelehnt wird.

„Der Bayernfonds wird ein wichtiger Baustein, um die bayerische Wirtschaft zu stabilisieren. Wir lassen es nicht zu, dass eigentlich erfolgreich wirtschaftende Mittelständler von Corona in die Knie gezwungen werden. Mit dem Bayernfonds eröffnen wir den Unternehmen deshalb den Weg zu frischem Kapital. Dieser zusätzliche finanzielle Spielraum ist dringend notwendig und verschafft den Betrieben Luft in der Krise. Unser Ziel ist es, Arbeitsplätze abzusichern und das unternehmerische Know-how in Bayern zu halten. Dadurch reduzieren wir die Auswirkungen der Coronakrise auf die Wirtschaft“,

erklärt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

Alle Informationen hat das Ministerium hier zusammengefasst.