Die promovierte Organisationssoziologin Sandy Glückstein hat sich mit ihrer Kosmetikserie Pobeau auf die Pflege des Hinterteils spezialisiert. Im Sortiment befinden sich Produkte gegen Pickelchen, zur Straffung und zum Bleachen.
„Po-Pflege ist derzeit noch ein Nischenprodukt“,
sagte Glückstein in der gestern beim Sender Vox ausgestrahlten TV-Show:
„Aber ich glaube, dass die Menschen offener und die Schamgrenzen sich nach unten senken werden.“
Um ihr Produkt aus der Nische zu holen, suchte die Münchnerin ein Investment in Höhe von 200.000 Euro und bot dafür zehn Prozent ihrer Unternehmensanteile. Nach eigener Aussage hat die Gründerin bereits über 100.000 Euro in die Entwicklung des Produkts und die Produktion der ersten Charge investiert.
Pobeau scheitert an aufgerufener Bewertung
Gerade in Judith Williams fand die Gründerin eine am Thema interessierte Investorin. Auch Dagmar Wöhrl, die in einer früheren Staffel beim Bidet-Startup Happypo eingestiegen ist, zählte wohl zum anvisierten Investorenkreis.
Ein wichtiger Grund dafür, dass kein Deal zustande kam, war die aufgerufene Unternehmensbewertung von 2 Millionen Euro. Das Unternehmen ist erst kurz am Markt und konnte deshalb noch keine nennenswerten Umsätze erzielen. Ein weiteres Manko: Klinische Studien zum Effekt des Produkts waren zum Zeitpunkt des Pitches noch nicht abgeschlossen. Auch andere Wirksamkeitsnachweise für ihr Produkt konnte Glückstein nicht liefern.
So schlugen am Ende weder Williams noch Wöhrl oder einer der übrigen drei anwesenden Investoren Carsten Maschmeyer, Nils Glagau und Ralf Dümmel zu. Judith Williams zeigte sich jedoch von der Gründerin beeindruckt und sagte in der Sendung:
„Das war jetzt die erste Runde, vielleicht kommen Sie mal wieder und wir sehen uns mit Frau Dr. Glückstein, die zwei, drei, vier, fünf Schritte weiter gemacht hat. Und dann kommt ein Angebot, was man wirklich ernst nehmen kann.“