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Startup Teens startet Coding- und KI-Offensive

Weil Coding und KI-Skills zukunftsorientierte Fähigkeiten sind, haben die Startup Teens zusammen mit dem Münchner Startup Simpleclub eine Tutorial-Reihe gelauncht. Jugendliche und künftige InnovatorInnen sollen auf der digitalen Bildungsplattform lernen zu programmieren und ein Verständnis für künstliche Intelligenz oder Machine Learning entwickeln. Wir haben mit Sabrina Lechler gesprochen, der Geschäftsleitung Bayern bei den Startup Teens.

Munich Startup: Wie kam es zu der Idee, eine Coding- und KI-Offensive mit Tutorials zu starten?

Sabrina Lechler: Viele unternehmerische Ideen drehen sich um Apps und Plattformen. Und sie scheitern oft an der technischen Entwicklung. Fast 90 Prozent der jungen Menschen nutzen regelmäßig Youtube, aber nur 11 Prozent können coden. Für die künftigen Jobs sind Programmierfähigkeiten genauso wichtig wie die Fähigkeit, unternehmerisch denken zu können. Beides vermitteln wir auf unserem Youtube-Kanal mit mehr als 61.000 Abonnenten.

Lukrative und zukunftsorientierte Skills erlernen

Munich Startup: Bislang stehen erst einige Videos online. Welche Angebote plant Ihr noch? Und was können künftige GründerInnen mit dem Wissen konkret anstellen?

Sabrina Lechler, unsere Interviewpartnerin bei den Startup Teens

Sabrina Lechler: Aktuell dreht sich alles um künstliche Intelligenz (KI). Jede Woche kommen neue Videos dazu: Was ist Machine Learning? Was ist Python? Wie erstellt man Variablen? … und vieles mehr. Am Ende des Kurses können die Teilnehmenden mit der Programmiersprache Python ihre eigene KI programmieren. Junge GründerInnen können mit unseren Videos auf Youtube zum Beispiel auch eine App mit Flutter Schritt für Schritt realisieren. Das ist wichtig, denn Apps sind absolut lukrativ und zukunftsorientiert. Neben Coding finden sich auf der Plattform auch fast 100 Videos mit dem Handwerkszeug zum Gründen. So machen wir junge InnovatorInnen fit für ihre Zukunft.

Munich Startup: Habt Ihr weitere Pläne, um künftige GründerInnen in dem Themenbereich Programmieren, KI, Machine Learning abzuholen?

Sabrina Lechler: Mit dem aktuellen Kurs haben wir die drei großen Themenfelder im digitalen Raum abgedeckt: App-Programmierung, Website-Entwicklung und nun das weite Feld Big Data mit KI und Machine Learning. Im kommenden Jahr werden weitere Coding-Kurse folgen.

Weitere Coding-Kurse werden folgen

Munich Startup: Welche Ziele wollt Ihr mit der Offensive erreichen? Welche Rückmeldungen erreichen Euch bislang?

Sabrina Lechler: Das Ziel ist es, junge Menschen für ihr Berufsleben zu rüsten, insbesondere was die Digitalisierung betrifft. Unternehmerisch Denken und Handeln zu können liefert darüber hinaus viele Kompetenzen. Egal ob Jugendliche später GründerInnen, UnternehmensnachfolgerInnen oder unternehmerisch denkende Angestellte werden. Gerade in einer globalen Wirtschaftskrise müssen wir noch mehr Wert darauf legen, dass der Nachwuchs an kreativen Problemlösern und unternehmerischen Ideen gesichert ist. Die Rückmeldungen sind überwältigend. Es hat sich eine richtige Community gebildet, die sich austauscht und unterstützt.

Munich Startup: Wie erklärt Ihr Euch, dass die von Euch angesprochenen Themen nicht in der Schule gelehrt werden?

Sabrina Lechler: Wenn die Corona-Pandemie eines gezeigt hat, dann, dass unser Schulsystem noch nicht in der Digitalisierung angekommen ist. Obwohl schon seit Jahren Geld im Digital-Pakt für Schulen bereit stand, wurde viel zu wenig abgerufen. Die Herausforderungen durch Homeschooling und digitalen Unterricht werden hier extrem beschleunigend wirken. Wir wünschen uns seit langem praxisorientierte Fächer wie Unternehmertum und Programmieren – am liebsten schon ab der Grundschule. Veränderungen kommen im Lehrplan aber nur sehr langsam voran und von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich.

Mindset-Change im Fokus

Munich Startup: Die Filme erstellen die Startup Teens gemeinsam mit einem Münchner Startup, Simpleclub. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Sabrina Lechler: Die Gründer von Simpleclub, Alexander Giesecke und Nicolai Schork, hätten sich Unterstützung durch eine Initiative wie Startup Teens gewünscht, als sie selbst neben dem Abi gegründet haben. Deshalb engagieren die beiden sich stark für junge GründerInnen und bringen sich auch als Gesellschafter von Startup Teens ein.

Munich Startup: Das Angebot richtet sich zwar explizit an junge GründerInnen. Aber können nicht auch andere davon profitieren?

Sabrina Lechler: Grundsätzlich richtet sich das Angebot an SchülerInnen zwischen 14 und 19 Jahren. Ganz unabhängig davon, ob sie gründen möchten oder nicht. Bei dieser Zielgruppe möchten wir einen Mindset-Change erreichen und Fähigkeiten wie Coding oder Gründer-Skills vermitteln, um sie so für die eigene berufliche Zukunft fit zu machen. Darüber hinaus können aber auch Erwachsene von dem wertvollen Input unserer Lehrvideos profitieren.

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Helen Duran

Als Redakteurin ist die Wirtschaftsgeografin Helen Duran seit 2015 für Euch in der hiesigen Gründerszene unterwegs. Sie ist neugierig auf Eure spannenden Startup-Geschichten!

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